22
Feb
2008

Es kann nur besser werden

Es kam wie es kommen musste. Die Organisation des Kurses läuft auf Hochtouren – noch nach dessen Start. Zum dritten Mal bekamen wir heute andere Termine genannt.
Auf unseren Plätzen fanden wir vorbereitete Kärtchen vor, auf die wir unsere Namen schrieben. Vorn stand unsere heutige Dozentin, eine Sozialpädagogin. „Oh“ flötete sie „ ich nehme immer lieber diese orangen Kärtchen“ und verteilte sie sogleich an uns. Wir packten die ersten Karten zur Seite und schrieben unsere Namen noch einmal auf orange Pappen. Das können wir jetzt schon gut finde ich.
In einer Vorstellungsrunde erzählte ich auch von meinem religionspädagogischen Studium. Unsere Dozentin meinte, dass ich dann ja schon alles wisse. Ich antwortete ihr „ vieles, ja – aber längst nicht alles“.
Später wurde ich von der Dame dann noch befördert. „Was sagen sie als Theologin denn zu den verlängerten Ladenöffnungszeiten – die sind doch gar nicht familienfreundlich?“ Wollte sie wissen. Nachdem ich richtiggestellt hatte, dass ich nur Religionspädagogin bin, erklärte ich ihr, dass ich natürlich dagegen sei ( die Antwort hatte sie mir in ihrer Frage ja ganz sozial aber weniger pädagogisch schon vorgegeben).
Überhaupt hatte sie die Eigenschaft nach Antworten zu suchen, die längst auf ihrem Flip-Chart standen. Ich liebe solche Fragen...........

Der Kurs hat begonnen

Naja - was soll ich dazu sagen?
Der erste Tag war ganz nett und die Aussicht von der 8. Etage kann bei gutem Wetter für so manches entschädigen.
Heute allerdings haben wir Nebel.

21
Feb
2008

Wann gehen unseren Politikern die Augen auf?

Heute hat der Niedersächsische Kultusminister wieder mal einen Beschluss bekannt gegeben. Es geht um Kinder und Jugendliche mit Alkoholproblemen. Betrunken aufgegriffen sollen sie durch die Polizei zu ihren Eltern gebracht werden, die dann den Einsatz mit 65 Euro bezahlen dürfen. Es soll weh tun und vom Trinken abhalten. Diese Begründung ist doch wohl nicht wirklich Ernst gemeint, oder?
Lassen sich die Jugendlichen vom Trinken abhalten, wenn ihre Eltern dafür bezahlen müssen? Ich glaube nicht, denn die Eltern werden wieder zu anderen Strafmassnahmen greifen und somit das Bedürfnis nach Besäufnissen bei ihren Sprösslingen weiter fördern.
Wann endlich beginnt die Politik da einzugreifen, wo es wirklich hilfreich sein kann?
Es fehlt an ausreichend sinnvollen Angeboten für Kinder und Jugendliche. Durch Sport und Freizeitangebote, die nicht unbedingt viel kosten müssen, können die Mädchen und Jungen von klein auf ihre Aggressionen abbauen und eventuell Talente entdecken, die sonst verborgen bleiben würden. So wäre Eltern und Kindern mehr geholfen.
Aber was fällt unseren Politikern ein? Sie denken nur an Strafen und erreichen damit sicher nichts positives. Seit wann sind denn höhere Strafen gut für eine bessere Erziehung? Strafen führen zu Angst oder zu Gleichgültigkeit. Beides hält bestimmt niemandem vom Trinken ab – ganz im Gegenteil!

Glaubwürdig sein

Gerade wurde mir klar, was das vergangene Wochenende für mich bedeutet. Einige der Jugendlichen, denen ich vom Licht der Welt erzählt habe, was wir Christen für alle in der Welt sein müssten, begegnen mir, wenn sie auf dem Nachhauseweg von der Schule unterwegs sind.
Ich muss spätestens jetzt selbst genau das leben, was ich ihnen schmackhaft machen wollte. Bin ich in meinem Alltag so, wie ich es von einem Christen erwarte? Kann ich ein Beispiel sein für andere oder bin ich mehr ein Stolperstein auf dem Weg, den einige nun eingeschlagen haben?
Licht der Welt zu sein, was bedeutet das für mich?
Es muss nicht gleich der Leuchtturm sein, nein eine kleine Kerze reicht oft aus um anderen zu zeigen wie es weitergehen kann.
Mir wird wieder einmal klar, dass ich nicht nur für mich selbst lebe. Ich habe eine Verantwortung – das wertet auch die alltäglichen Dinge auf.
Das Leben hat einen Sinn, wenn auch andere darin etwas lebenswertes entdecken.

Der Stichtag

Alles läuft auf ihn hin. Immer wieder schaue ich vorwärts und lege meine Hoffnung hinein. Er rückt näher. Ich bin voller Erwartung. Viel kann sich ändern. Er wird mir nicht die Erfüllung meiner Träume bringen, das ist mir klar. Doch ein positives Ergebnis in einer anderen Weise könnte mich etwas trösten.
Es ist soweit. Der Stichtag ist da. Alles spitzt sich zu.
Es passiert nichts.
Der Stichtag hat mich gestochen.
Es gibt nun noch einen neuen.

20
Feb
2008

TOTALE MONDFINSTERNIS AM 21.02.2008

Heute in der Nacht kann man ab vier Uhr eine Mondfinsternis sehen. Die nächste ist erst wieder in drei Jahren. Wer also wach liegt, sollte ruhig mal den Blick aus dem Fenster wagen. Da zugleich auch Vollmond sein wird und ich dadurch nicht gut schlafen werde, könnte es passieren, dass ich auch einen Blick riskiere.
Mal sehen ob ich was sehe.......

Hier ist ein Link zu mehr Infos mehr über die Mondfinsternis

Gesucht

Hat jemand zufällig eine rosarote Brille übrig?
Eigentlich bin ich Optimistin. eigentlich sehe ich immer und überall das Gute.
Eigentlich.....
Vielleicht hilft im Moment ja mal diese besagte Brille.
Kann man damit den Grauschleier beseitigen, den der Alltag und die Mitmenschen so gern vorziehen, wo ich doch so gern die Sonne sehen möchte?

19
Feb
2008

Kleine Träumerei im Alltag

Ich stehe an der Kasse und schaue nach wie viel Kleingeld ich im Portemonnaie habe. Die Kassiererin lächelt mich freundlich an und sagt " Sechs Euro fünfzig." Ich stehe gedankenverloren da und lächele freundlich zurück. Noch immer stöbere ich in aller Ruhe in meinen Münzen herum. Die lange Schlange hinter mir wird irgendwie unruhig finde ich. Die nette Dame an der Kasse wiederholt noch einmal lächelnd den Betrag und endlich macht es bei mir Klick. Ich entschuldige mich und bezahle.
Ich glaube, mir fehlt noch immer die eine oder andere Stunde Schlaf......

Beichtüberlegungen

Die erste Beichte, die wir Fest der Versöhnung nennen, steht für unsere Kommunionkinder an.
Da kommen viele Fragen und Ängste auf. Gestern sagte ein Junge, er hätte Angst vor der Strafe seiner Eltern, wenn sie erfahren was er alles gebeichtet hat. Ich erklärte den Kindern, dass ein Pfarrer alles, was er in der Beichte hört, für sich behält und dass er selbst das Geständnis eines Mörders nicht einmal der Polizei melden dürfe. Das überraschte unsere Kleinen ziemlich. Allerdings erklärte ich ihnen auch, dass mit der Beichte nicht alles erledigt sei. Wichtig ist auch die Entschuldigung bei den Betroffenen und das Wiedergutmachen, oder aber der Feste Wille zur Besserung. Ich versuchte den Jungen und Mädchen zu erklären, dass ihre Eltern sie immer lieb hätten, auch wenn sie noch so schlimme Dinge begangen hätten. Auch wenn Eltern laut schimpfen, so haben sie ihre Kinder doch lieb, versuchte ich die Kleinen zu ermutigen.
Am Samstag ist es soweit. Die Kinder erzählen dem Pfarrer im Beichtgespräch, das natürlich nicht in einem Beichtstuhl stattfindet, was sie in Zukunft besser machen wollen und erhalten dann den Segen.
Nach dem Gespräch feiern wir mit ihnen etwas im Pfarrheim, wo wir dann Muffins und Kinderbowle vorbereitet haben.

18
Feb
2008

Die Ist-mir-doch-egal-Einstellung

Als ich vorhin aus dem Fenster schaute, sah ich, wie eine Frau mitten in den Haufen ihres eigenen Hundes trat. Sie tat mir nicht leid. Warum lassen viele diesen Mist auch immer liegen?
Das hängt wohl mit der allgemeinen Gleichgültigkeit gegenüber der Umwelt zusammen. Am Wochenende ging ich hinter einer unserer Jugendlichen her. Sie zog sich die Jacke an und sah zu, wie ein Bonbonpapier auf den Boden fiel. Sie blickte sich noch einmal um und wollte weiter gehen. " Ja" rief ich ihr nach "heb es ruhig auf, du hast es doch gesehen". Missmutig sah sie mich an, bückte sich unwillig und steckte das Papier wieder ein.
Wir Betreuer hatten es irgendwann satt, bei jedem Gang weggeworfene Papierreste unserer lieben Mädchen und Jungen aufzuheben.

17
Feb
2008

My home is my castle

Ich bin zurück.
Schön waren die Tage und schlaflos die Nächte. Wir haben versucht Programm und Freizeit in ein angemessenes Verhältnis zu bringen und ich glaube, das ist uns auch gelungen.
In unserer Abschlussrunde hörten wir im Feedback als negative Erlebnisse nur vom schlechten Essen ( es war halt eine Jugendherberge und die Kids von heute suchten die nahegelegene Dönerbude auf) und das frühe Aufstehen ( Frühstück gab es ab 7.45). An beidem waren wir unschuldig und auch machtlos.
Als positiv empfanden fast alle das Programm und die "Zimmerabende" die sie fast bis zum Sonnenaufgang zelebrierten. Heute hatte ich eine ganze Stunde Nachtschlaf.
Ein Mädel fragte, ob es in der kleinen Stadt kein Sonnenstudio gäbe.
Ein Erlebnis besonderer Art war der Kirchgang am gestrigen Abend für die Jugendlichen. Wir hatten die schlichte Kirche nur durch einige Kerzen beleuchtet und im Hintergrund lief leise Meditationsmusik. Jeder der Jungen und Mädchen wurde nun einzeln herein gelassen und ging langsam den langen Mittelgang auf den Altarraum zu. Alle versammelten sich dann um das Taufbecken in einer Nische daneben. Sie bekreuzigten sich noch mit dem Weihwasser als Erinnerung an ihre Taufe, unter deren Zeichen das Wochenende stand. Anschließend durfte jeder ein Teelicht an der Osterkerze anzünden und es mit einem Wunsch oder Dank still am Taufbecken abstellen. Es war eine wunderschöne Atmosphäre und viele Jungendliche haben sicher seit langer Zeit wieder die Erfahrung von Stille und Ruhe gemacht.
Allerdings wurde auch spürbar, wie schwierig sich viele Jugendliche mit Begriffen tun. Ich wollte während des Gespräches über das Wasser das Wort „Quelle“ hören und fragte sie, wo denn unser Wasser wohl herkäme. Die Antworten waren: aus dem Klärwerk oder hinter der großen Mauer im Harz. Auch als ich nachfragte, wohin man denn wohl käme, wenn man einen Fluss von seiner Mündung ins Meer wohl rückwärts verfolgen würde, sah ich nur zuckende Schultern. Niemandem fiel die Quelle ein. Vielleicht sollten die Eltern mit ihren Kindern öfter mal wieder einen Ausflug in die Natur unternehmen.
Wir sprachen auch über das Licht der Kerze. Als positive Eigenschaften nannten meine Kids mir: Wärme, hell, romantisch. Von romantisch ging es dann so weiter: Liebe – Sex – heiß.
( Ich hatte eine Bande da sitzen, die sich sicher nicht oft lange über ein Thema außerhalb von Dönerbuden und PC-Spielen unterhält). „ Ok“, sagte ich „ jetzt hatten wir den heißen Sex und nun kommen wir zu unserer Kerze zurück“. Die Jugendlichen sahen mich überrascht an und weiter ging es in dem Thema, das ich wollte.
Es war ein schönes Wochenende, das ich jederzeit wiederholen würde, aber müde bin ich trotzdem.
Zu Hause angekommen, gab es Kaffee und Erdbeerkuchen und dann zwei Stunden Schlaf.
Nun bin ich gespannt, ob der heutige Tatort für mich mehr zum Schlafort wird.

15
Feb
2008

Ich bin gespannt

Ein Wochenende mit vierzig Jugendlichen wartet nun auf mich. Am Nachmittag kommt der Bus und wir fahren los. Das Programm steht und die Jungen und Mädchen sind hoffentlich motiviert. Dann läuft alles gut.
Bisher war ich meistens mit Kommunionkindern unterwegs, denen ich noch beim Bettenbeziehen helfen musste. Das fällt ja nun weg. Auch das nächtliche Hin- und Herlaufen in den Gängen wird nicht stattfinden. In dem Alter der Firmlinge schleicht man da eher in andere Zimmer.
Es wird also ein etwas ruhigeres Unternehmen für uns.
Am Sonntag bin ich wieder hier und weiß dann wer einfacher zu beglücken und zu begleiten ist - Kinder oder Jugendliche.

14
Feb
2008

Valentinstag

Was bedeutet dieser Tag für mich?
Ich habe einen lieben Menschen an meiner Seite, der mit mir durch Dick und Dünn geht. Er ist für mich da, wenn ich ihn brauche. Er ist auch bei mir, wenn er nicht in der Nähe ist. Seine Meinung ist mir wichtig und ich bemühe mich darum, dass es ihm gut geht.
Ich bin glücklich und dankbar dafür, dass es ihn gibt.
Manchmal scheint das alles so normal zu sein, fast alltäglich. In manchen Augenblicken aber wird mir bewusst, was für ein wirkliches Glück diese Liebe ist.
Das Band der Ehe ist keine Fessel, wie manche meinen – es ist ein Band mit dem man ein Geschenk verziert, das die Verpackung zusammenhält um den wertvollen Inhalt zu schützen.
An all das erinnert mich auch der Valentinstag.
Ich gebe an diesem Tag kein Geld für Geschenke oder Blumen aus. Ich bin einfach froh darüber, dass ich lieben darf und geliebt werde.
Dafür steht für mich so mancher Tag im Jahr - der Valentinstag ist einer von vielen.
Heute abend gehen wir beide in einen ökumenischen Gottesdienst. Dort werden alle Paare gesegnet. Anschließend trifft man sich noch auf ein Glas Sekt im evangelischen Gemeindehaus.
Es ist ein schönes Symbol und zugleich eine Erinnerung, wenn jedes Paar einzeln vom Priester oder der evangelischen Pastorin die Hände aufgelegt bekommt und gesegnet wird. Ein klein wenig erinnert es mich an den Tag damals, als ich "ganz in weiß mit einem Blumenstrauß" vor Glück hätte platzen können.
Für die Liebe kann es nicht genug Tage im Jahr geben!
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