Ich stehe an der Kasse und schaue nach wie viel Kleingeld ich im Portemonnaie habe. Die Kassiererin lächelt mich freundlich an und sagt " Sechs Euro fünfzig." Ich stehe gedankenverloren da und lächele freundlich zurück. Noch immer stöbere ich in aller Ruhe in meinen Münzen herum. Die lange Schlange hinter mir wird irgendwie unruhig finde ich. Die nette Dame an der Kasse wiederholt noch einmal lächelnd den Betrag und endlich macht es bei mir Klick. Ich entschuldige mich und bezahle.
Ich glaube, mir fehlt noch immer die eine oder andere Stunde Schlaf......
sandhexe - 19. Februar, 17:16
Die erste Beichte, die wir Fest der Versöhnung nennen, steht für unsere Kommunionkinder an.
Da kommen viele Fragen und Ängste auf. Gestern sagte ein Junge, er hätte Angst vor der Strafe seiner Eltern, wenn sie erfahren was er alles gebeichtet hat. Ich erklärte den Kindern, dass ein Pfarrer alles, was er in der Beichte hört, für sich behält und dass er selbst das Geständnis eines Mörders nicht einmal der Polizei melden dürfe. Das überraschte unsere Kleinen ziemlich. Allerdings erklärte ich ihnen auch, dass mit der Beichte nicht alles erledigt sei. Wichtig ist auch die Entschuldigung bei den Betroffenen und das Wiedergutmachen, oder aber der Feste Wille zur Besserung. Ich versuchte den Jungen und Mädchen zu erklären, dass ihre Eltern sie immer lieb hätten, auch wenn sie noch so schlimme Dinge begangen hätten. Auch wenn Eltern laut schimpfen, so haben sie ihre Kinder doch lieb, versuchte ich die Kleinen zu ermutigen.
Am Samstag ist es soweit. Die Kinder erzählen dem Pfarrer im Beichtgespräch, das natürlich nicht in einem Beichtstuhl stattfindet, was sie in Zukunft besser machen wollen und erhalten dann den Segen.
Nach dem Gespräch feiern wir mit ihnen etwas im Pfarrheim, wo wir dann Muffins und Kinderbowle vorbereitet haben.
sandhexe - 19. Februar, 11:54