2
Nov
2007

Es wird spannend

Das Gericht in Chemnitz gab die Streikerlaubnis für den Güter- und Fernverkehr. Es sollt ein Schaden von Millionen Euro pro Tag geben, falls der Streik ausgeweitet würde.
Nun wird es spannend! Ich fand es schon wirklich merkwürdig, dass bei der Bahn Einschränkungen im Streik gemacht wurden, während damals die Ärzte in den Krankenhäusern ohne weiteres streiken durften.
Wirtschaft geht vor Menschen - ist das das Bild von unserer guten Bundesrepublik? Das wäre in diesem Fall zu offensichtlich.
Nun warten wir ab, ob es bei all den Ängsten und beschwerden der Wirtschaftsbosse überhaupt noch zu einer Arbeitsniederlegung der Lokführer kommen wird.
Ich glaube, sie bekommen nun recht schnell ein neues akzeptables Angebot.

Allerseelen in Kinderaugen

Einmal fragte mich meine damals dreijährige Tochter, was denn das Fest Allerseelen bedeutet. Ich erklärte ihr, dass wir an diesem Tag an die Verstorbenen denken, die von allen vergessen wurden, Meine Kleine sah mich verständnislos an und sagte. " Aber Mami, alle, die schon gestorben sind, sind doch bei Gott und Gott ist in meinem Herzen, also sind die doch auch alle ganz nah bei mir. Sie sind gar nicht vergessen".
Ich war sprachlos und erstaunt über diese einfache kindliche Erklärung.

1
Nov
2007

Gedanken in der Werbepause

Ich weiß nicht zum wievielten Mal ich ihn gerade sehe, den Film "Vom Winde verweht", doch manchmal muss es eben Schmalz sein. Merkwürdig ist nur, dass mein Mann plötzlich aus dem Wohnzimmer verschwunden ist.
Mich stört es nicht, denn was gibt es furchtbareres, als einen Mann, der mitten in eine herzzerreißende Szene einen banalen Satz wirft und damit die Stimmung platzen lässt wie eine Seifenblase.
Mein Mann hat ein feines Gespür für solche Momente, Ob das bei allen Männern in den Genen liegt?

Nur ein Traum

Ich stand mit mehreren Personen, erinnern kann ich mich nur an meine verstorbene Patentante, vor dem Friedhofstor. Wir unterhielten uns und wussten, dass wir bald alle durch das große Tor gehen und sterben würden. Meine Tante reichte mir einen Stein, der aussah, wie mein Erzählstein, den ich für den Unterricht gekauft hatte. Alle redeten durcheinander. Ich ermahnte die Personen doch zu überlegen, was sie als letztes im Leben sagen würden man kann nicht einfach so drauf los reden, wenn man bald für immer geht, dachte ich mir. Wir einigten uns darauf " Auf Wiedersehen" zu einander zu sagen, denn das waren tröstliche Worte, die das Sterben leichter machten.
Dann schritten wir schweigend durch das Tor.

31
Okt
2007

Reformationstag

Heute wurde ökumenisch gefeiert und das mit gutem Grund. Die Orgel der Kirchen aus unserer Gemeinde, die vor kurzem abgerissen wurde, bekam einen neuen Platz in der evangelischen Nachbargemeinde. Dort wurde sie heute während des festlichen Gottesdienstes geweiht. " Wenn eine katholische Orgel evangelisch wird - ist das dann Reformation?" Fragte die Pastorin in ihrer Predigt. Sie verglich die verschiedenen Pfeifen einer Orgel mit den unterschiedlichsten Menschen einer Gemeinde und bekam dafür einige Lacher. Eine richtig gute Predigt bekamen wir zu hören. Dann wurde die Orgel geweiht, was in der evangelischen Kirche auf einige Fragen im Vorfeld gestoßen war. Der Pastor erklärte aber, dass er in seinen Unterlagen geblättert habe und dort entdeckt habe, wie die Feier einer Orgelweihung in einem Gottesdienst Platz finden könne. "Natürlich machen wir das ohne Weihrauch und Weihwasser" erklärte er. Während unserem katholischen Pfarrer neben ihm schmunzelnd ein "Schade" über die Lippen kam.
Wir hörten die vom Weihrauch gesäuberte ehemalige katholische Orgel im Gottesdienst wunderschön erklingen und freuten uns über die gelebte Ökumene.
Hinterher gab es noch nette Gespräche und einen Imbiss bis spät in den Abend hinein.
Nun nehme ich auf meiner Couch Platz und warte ab, wie lange dieser Tag für mich noch erlebbar bleibt.

Rückblick mit Fragezeichen

Vor einem Jahr um diese Zeit saß ich täglich stundenlang über meinen Lehrbriefen um mich auf die Prüfung im Dezember vorzubereiten.
Ich weiß noch ganz genau, wie hart diese Zeit war.
Nun habe ich das alles längst verdaut und warte........................
Dabei warte ich nicht tatenlos. In der Gemeinde gibt es viele schöne Aufgaben, die ich gern übernehme. Im Moment bastele ich mit unserer Gemeindereferentin an einer besonderen Adventsaktion. Mehr darüber wird (noch) nicht verraten, aber es wird, wenn es erfolgreich verläuft eine ganz tolle Sache - die meine Zeit allerdings auch ziemlich oft in Anspruch nehmen wird.
Heute abend besuche ich allerdings die evangelische Kirche zur Feier eines ökumenischen Gottesdienstes anlässlich des heutigen Reformationsfestes. Das wäre vor einigen Jahren undenkbar gewesen. Zum Glück sind wir da heute einen Riesenschritt weiter. Ich hoffe nur, dass unser jetziger Papst Benedikt bald nachkommt.

30
Okt
2007

Noch ein Sommermärchen ?

Die Fußball Weltmeisterschaft der Frauen findet 2011 in Deutschland statt.
Das Eröffnungsspiel wird wohl in Berlin und das endspiel in Frankfurt am Main sein.
Nun kommt der Fußball zurück nach Deutschland.
Wie wird die Stimmung wohl sein? Kann es ähnlich werden wie im Sommer 2006? Wir werden es erleben.......

Auf dem Heimweg

Mein lieber Mann hat Bayern wieder verlassen. Für eine zweistündige Besprechung sind vier Leute von Hannover nach Ulm gefahren. Ich weiß nicht, ob das heute nicht auch einfacher und energiesparender zu lösen geht.
Es gibt am Abend keine Feier bei uns, auch wenn einige Mitleser das von mir erwarten. Ich koche einfach etwas Gutes und wir essen gemütlich zusammen Abendbrot.
Gerade rief Franzl an. Eine Pause wollten seine Mitfahrer bei einem der Bürger Könige, die überall an den Autobahnrändern lauern und auf willige Opfer warten. Mein Mann wird es überleben, er isst dort mit Sicherheit nichts.
Unsere Jüngste hat inzwischen feuerrote Strähnen in den Haaren - das Rosa war aus. Heute macht sie sich auf den Weg zum Nasenpircen. Ihr Vater findet es praktisch, wenn sie einen Ring durch die Nase hat, denn er meint dann könnte man sie besser an die Kette nehmen.......

29
Okt
2007

Telefone

Telefone sind eine gute Verbindung auf Entfernung. Manche Menschen benutzen sie allerdings auch als Waffe.
Was so ein Kurzruf bewirken kann ist unglaublich. Ich laufe durch das ganze Haus um meiner Tochter zu sagen, dass es nur ein Zeichen ihres Vaters ist, dass ich ihn zurückrufen soll. Meine Tochter erschrickt, denn sie telefoniert gerade mit ihrem Handy. Ich rufe meinen Mann in Bayern an, aber er ist noch nicht zurück vom Geschäftsessen.
Ich chatte und stelle fest, der Anrufer kommt aus FFM.
Es läutet wieder und ich will schon losschimpfen und diesem Rainer sagen, er könne es jetzt lassen und solle lieber seine Bratkartoffeln verspeisen - da meldet sich ein Jüngling und möchte meine Tochter sprechen.
Nun warte ich noch auf den EINEN und dann kann der andere vielleicht noch was erleben....
Ich glaube, das trübe Herbstwetter bekommt mir nicht.

Wieder allein

Franzl ist wieder mal auf dem Weg nach Bayern - dorthin, wo die Welt noch in Ordnung ist - zumindest die bayrische.
Ich erwarte meine Jüngste. Sie ist gerade beim Friseur und kommt wahrscheinlich mit pinkfarbenen Strähnchen zurück. Morgen folgt dann noch ein Nasenpircing. Ich lasse mich überraschen. Wenn ich mir meine Jugendfotos ansehe, denke ich manchmal auch, was meine Eltern da alles mitgemacht haben, also bin ich still. Bei uns waren es damals die Miniröcke, die man kaum noch als Röcke bezeichnen konnte, manche glichen eher breiten Gürteln. Ich erinnere mich gut daran, wie ich im Büro oft den Rocksaum hinten herunterzeihen wollte, wenn ich mich weit über einen Schreibtisch gebeugt habe. Das nutze aber nicht viel, denn da gab es nichts zum Herunterzeihen.
Heute sind also farbenfrohe Haare und Nasenpiercings dran - es könnte schlimmer kommen.

28
Okt
2007

Prosit Amen Halleluja

Mit diesen Worten schloss der Jubilar, der heute 80 Jahre alt wird den Festgottesdienst. Zuvor hatte er aber erklärt, was "Prosit" übersetzt bedeutet: "es möge gelingen" - und das könnten wir auf unseren Glauben beziehen. Unsere Kirche war übervoll. In seinem langen Leben hat der immer gutgelaunte Mann viele Freunde gewonnen. Er ist überzeugender Christ und eine Frohnatur, Mitglied im Schützen- und Karnevalsverein, sowie auch in einer Blaskapelle, bei der er aber nur Zuhörer ist, wie er uns erklärte.
Immer wieder geht ein Schmunzeln, das auch mal zum lauten Lachen werden kann, durch die Gemeinde, wenn der alte Herr den Gottesdienst zelebriert. Zu der evangelischen Pastorin, die heute neben ihm stand, sagte er am Altar " Mensch, Mädchen, hübsch haste dich gemacht, Deine beste Stola haste ja um...."
Anschließend gab es zur Musik der Blaskapelle aus dem Weserbergland, die auch am Ende des Gottesdienstes in der Kirche schon aufgespielt hatte, Spanferkel und Sauerkraut, Wein und Bier.
Es war ein fröhliches Fest für einen fröhlichen Priester, von denen unsere Kirche einige mehr gebrauchen könnte......

27
Okt
2007

Ende der Sommerzeit

In der heutigen Nacht vom Samstag, den 27. Oktober auf Sonntag, den 28. Oktober werden die Uhren um 3 Uhr um eine Stunde zurück gestellt. Damit endet die sogenannte Sommerzeit und läutet die Winterzeit ein, die eigentlich die Normalzeit ist.
Wir dürfen alle eine Stunde länger schlafen.
Diese ganze Zeitumstellung bringt immer wieder ein ziemliches Durcheinander und hat, wie inzwischen festgestellt wurde, den erwarteten Erfolg nicht gebracht.
Gut, dass wir das mal getestet haben.......

26
Okt
2007

Ungerechtigkeiten

Die Lokführer haben gestreikt und der Arbeitgeber macht in den Tageszeitungen Stimmung gegen sie.
Dabei ist der Streik durchaus berechtigt, wenn man bedenkt, dass ein 29jähriger lediger ICE- Lokomotivführer im vergangenen Jahr ein Monatsgehalt von ca. 1520,00 Euro netto bekam. Darin enthalten sind schon alle Sonderzahlungen für Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienste.
Es ist immer wieder unvorstellbar, dass Besserverdienende darüber bestimmen dürfen, wie Geringverdienende mit immer weniger Geld auskommen müssen, denn die Preise der Grundnahrungsmittel so wie auch die von Strom und Gas steigen gerade im Moment drastisch.
Leider ist es im Moment nicht möglich den ganz großen Bahnstreik auszuführen, der dem Arbeitgeber endlich wirklich wehtun würde. Wenn alle ICEs stehen bleiben, dann schadet das der Wirtschaft und nur so könnten die Lokführer schneller einen Erfolg erzielen. Doch das Arbeit(geber)sgericht hat dieses verboten.
Es ist wirklich eine zum himmelschreiende Ungerechtigkeit, dass in unserem Land die „Großen“ immer eine Lobby mehr haben, als die „Kleinen“.

Dann wurde berichtet, dass es Kinder aus sozial schwächer gestellten Familien im Leben schlechter ginge als anderen. Das war sicher vielen völlig neu!!!
Natürlich wurde auch sogleich eine Lösung vorgeschlagen: die Eltern könnten etwas dagegen unternehmen, damit die Chancen ihrer Kinder wachsen.
Ja, liebe Politiker, die Eltern, die das wissen und denen das wichtig ist, tun das sicher längst. Es geht doch um die anderen, die resigniert haben, oder von solchen Möglichkeiten noch nie etwas gehört haben.
Da brauchen doch die Familien Hilfestellung. Es gibt eine Menge schöner Freizeitbeschäftigungen für Eltern mit Kindern oder Kinder untereinander, die nichts oder wenig kosten. Ich spreche aus Erfahrung, denn mit unseren vier Töchtern waren wir auch darauf angewiesen, was uns aber nie schwergefallen ist. Wir hatten wunderschöne Erlebnisse mit den Kindern und haben Erfahrungen gemacht, die man mit keinem Geld der Welt bezahlen kann.

Außerdem berichten die Medien wieder von Marco, der noch immer in einem türkischen Gefängnis festgehalten wird, da er beschuldigt wird, ein minderjähriges Mädchen vergewaltigt zu haben. Es gibt dafür allerdings noch immer keinerlei Beweise. Die englische Familie hält an der Anklage gegen den Jugendlichen fest – wahrscheinlich, weil sonst die Eltern des Mädchens nach türkischem Recht mit einer Klage wegen Unterlassung der Aufsichtspflicht zu rechnen haben.
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