Herzen schlagen

manchmal schlagen sie anders
einmal hören sie auf zu schlagen

In Gedanken schlagen sie weiter.

Mach's gut.........................................

Da gerät ein Herz ab und zu aus dem Rhytmus.
Dreivierteltakt gegen Zwölftonmusik.

Wer gewinnt den Kampf?
Welche Melodie spielt das Lied des Jahres?

Es kann nicht nur Harmonie geben.

Welchen Wert hätte ein Friede ohne Krieg?
Was wäre die Gesundheit ohne Krankheit?

Das Leben geht immer weiter
es endet erst, wenn du nicht mehr mitgehst........

Komm, gehen wir weiter.
Es geht immer nur um den nächsten Schritt.

Da liegt es nun vor mir und vor allen, das neue Jahr.
Es ist wie ein leeres Buch, dessen Seiten gefüllt werden.
Wie immer hoffe ich, dass ich gern darin blättern möchte, wenn die einzelnen Kapitel entstanden sind.
Die ersten Seiten, ich nenne sie mal Prolog, lassen schon einige Schlüsse auf den möglichen Inhalt zu.
Ich gebe meinem Jahr die Chance eines der schönsten meines Lebens zu werden.
Das wünsche ich allen.

Große Angst hatte ich in diesem Jahr vor dem Fest.
Das erste Weihnachtsfest ohne meine Mutter konnte nur schrecklich werden......
Aber
Weihnachten ist anders und unberechenbar.

Weihnachten hat mir gut getan.

so gehe ich nun zuversichtlich dem neuen Jahr entgegen.

Behörden und Menschen passen einfach nicht zusammen!

Das Leben ist ein Spiel - ein Ballspiel.
Wenn du feststellst, dass du dabei der Ball bist, dann macht es keinen Spass mehr.
Du solltest dann schnell Luft ablassen.
Dann bekommst du eine Verschnaufpause und die anderen stehen dumm in der Landschaft herum.
Leider klemmt bei mir noch das Ventil.

Während bei mir gerade mal wieder alles im Umbruch ist, beginnt meine Jüngste jetzt ihre berufliche Karriere. Sie hat heute den ersten Arbeiststag.
Sie hat eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin gemacht und kümmert sich um Menschen mit Behinderungen.
In Zeiten wie diesen, muss man allerdings auf so manchen Traumjob verzichten und so hat sie neben ihrer 20 Stunden-Stelle noch einen kleinen 400 Eurojob.
Weihnachten wird sie dadurch an allen Feiertagen arbeiten müssen.

Aber alles ist besser, als wenn ein junger Mensch in die Arbeitslosigkeit hineinwächst......

Pleiten Pech und Pannen erlebe ich täglich in der Schule.
Ich ärgere mich über meine innere Ruhe, würde manchmal gern etwas aufbrausend sein...
Inzwischen tut sich eine neue Tür für mich auf. Vormittags war ich in dieser Woche bei 2-3 Jährigen entzückenden Kindern im Spielkreis und habe dort kranke Betreuerinnen vertreten.
Hach ist das schön, wenn wir aus Sitzwürfeln ein Schiff bauen und dann draussen vor dem Fenster die Meerjungfrau Arielle entdecken, plötzlich ein Hai auftaucht, den wir mit gemeinsamem Pusten vertreiben....
Kinder sind sooo erfrischend, sie tun mir gut und ich ihnen hoffentlich auch.
Meine Fantasie bekommt neue Flügel, wenn die Kleinen mich fragen, ob die Wolken, die wir am Himmel beobachten, gleich alle zu uns ins Zimmer kommen, während der gerade gebaute Bus aus den Würfeln, die gestern noch das Schiff darstellten, eine kaputte Schraube hatte....
Ich liebe das Leben, wenn ein Tag nicht aussieht wie der andere.

War das ein Tag heute!
Zunächst erreichten mich nur Hiobsbotschaften in Bezug auf einen eigenen Raum für meine kleine Gruppe von Schülern.
Ich bin geduldig.
Vielleicht bin ich einfach zu geduldig.....
Nach dem Telefonat mit der Dame vom Jugendamt wurde ich zumindest sehr nachdenklich.

Dann war der Nachmittag in den frühen Abend übergegangen und ich wollte mit den Kindern das Schulgebäude verlassen.
Doch was war das?
Wir waren eingeschlossen. Man hatte uns einfach vergessen!
Die Nachtschließanlage sperrt alles und mein Schlüssel ist unbrauchbar.
Die beiden Kinder, die noch dabei waren erschraken und bei dem kleineren zogen sich die Mundwinkel schon ziemlich weit nach unten.
Ich beruhigte die Jungen und erzählte ihnen etwas von einem echten Abenteuer, das wir gerade erleben.
Innerlich kamen mir Gedanken wie " und wenn jetzt ein Feuer ausbrechen würde?"
Dagegen sind fragende Kinder wirklich heilsame Medizin.
"Was machen wir, wenn wir nicht rauskommen?"
" Ach, ich habe noch etwas zu Essen und auch genug zu trinken, die Heizung ist warm und zwei Sofas stehen auch in unserem Raum."
" und wo schläfst du??"
Ich wollte mein Wochenende nicht in der Schule verbringen!
Nach erfolglosem Überprüfen aller Türen, die in die Freiheit führen würden, fand ich in der völlig dunkelen Schule ( wo sind nur die Lichtschalter, die muss ich bei Tage mal suchen) endlich einen Zettel mit einer Notrufnummer.
Die Hausmeisterin hat nämlich nur einen Halbtagsjob und war weder zuständig noch erreichbar.
Nach einer kurzen Lobpreisung des Handyzeitalters tippte ich die angegeben Nummer ein und erreichte niemanden.
Nach ein paar Minuten des Zweifelns kam dann der Rückruf.
Die zuständige Dame war gerade unterwegs zu einer anderen Schule, änderte aber spontan die Richtung und erlöste uns endlich ..........

Nun ist der Franz seit einigen Wochen wieder vollbeschäftigt und ich gehe auch noch immer meinem Job nach.
Vor einigen Monaten, als es bei uns noch traurig aussah, hatte ich hier davon berichtet. Von einem Blogger, den ich jahrelang durch dick und dünn begleitet hatte bekam ich zu hören, dass ich in solch schweren Zeiten Freunde verlieren würde.
Danach habe ich von ihm nichts mehr gehört...................
Eine Weile hat es in mir rumort, dann habe ich es hingenommen.
Wir sind durch diese Zeit gekommen und haben alle wirklichen Freunde behalten.
Was wollen wir mehr?