23
Sep
2007

Firmnamen

Gestern bei dem Abendessen im Anschluss an die Firmung erzählte uns der Bischof, dass es immer wieder vorkäme, dass Firmpaten ihn verbessern würden, wenn er die Jugendlichen während der Handauflegung mit ihren Firmnamen anspricht. So passierte es auch gestern wieder. Mit den Worten: "Markus, sei besiegelt durch die Gabe Gottes. den Heiligen Geist" spendete der Bischof einem Jugendlichen das Sakrament. Die Patin, die hinter dem Jungen stand, schüttelte den Kopf und sagte "Aber das ist doch Florian".
Dazu muss man wissen, dass sich die Jugendlichen zur Firmung einen Namen aussuchen, der während der Spendung des Sakramentes dann vom Bischof genannt wird. Die Firmung vollendet in der katholischen Kirche das Sakrament der Taufe. Damals haben Eltern und Paten für das Kind gesprochen und den Namen eines Heiligen ausgesucht, der ihm zum Vorbild im Glauben werden sollte. Nun, bei der Firmung ist der Jugendliche bereit, sich selbst zum Leben als Christ in der Gemeinde zu bekennen. Er wählt sich auch einen Namenspatronen aus, den er sich zum Vorbild für sein Leben im Glauben nehmen möchte.
Sein Firmpate soll ihm dabei zur Seite stehen.

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Nachtblau - 23. September, 15:42

Ich hab keinen Firmnamen

sandhexe - 23. September, 15:44

sieh mal auf deiner Firmurkunde nach ;-)
sandhexe - 23. September, 15:45

oder ist das bei euch in FRANKEN anders?
Nachtblau - 23. September, 15:49

Ich hab nachgeschaut, das steht nur "xyz hat die Firmung empfangen" und mein Name eingetragen
sandhexe - 23. September, 15:50

dann ist das bei euch wirklich anders als hier.
Nachtblau - 23. September, 15:56

Oder bei euch ist das anders als im Rest der Welt ;)
Ich kann mich auch nicht dran erinnern, dass wir über sowas in den Firmgruppen je gesprochen hätten. Und in der Firmurkunde ist sowas vom Platz her gar nicht vorgesehen, die haben nichtmal meinen zweiten Namen reingeschrieben :(
sandhexe - 23. September, 15:58

hier bei uns ist der Firmname seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Firmung und somit natürlich auch der vorbereitung darauf- und ich finde auch sinnvoll.Allerdings nehmen viele Jugendliche auch ihren Taufnamen als Firmnamen. In der Urkunde steht er mit ausgedruckt.
Nachtblau - 23. September, 16:02

Ich würde sagen dass das eine zweischneidige Angelegenheit ist: einerseits ist das, so wie du das so beschreibst, ein schöner Brauch aus meiner Sicht, andererseits, ich wurde mit 12 gefirmt (siehe auch meinen letzten Beitrag), da sucht man sich irgendwen aus, der einem gerade gefällt, aber man ist eben noch keine gefestigte Persönlichkeit (wenn man das denn je ist), und ich kann nur sagen, dass alles, was ich mir damals ausgesucht hätte, höchstwahrscheinlich keinen Platz mehr in meinem Leben hätte, folglich auch keine Bedeutung oder nachhaltige Auswirkungen auf mein Leben.
sandhexe - 23. September, 16:04

Bei uns müssen die Jugendlichen 16 Jahre alt sein, eben damit sie sich selbst entscheiden können. Mit 12 haben sicher doch wieder mehr die Eltern bestimmt, dass ihr Kind gefirmt werden soll....
Nachtblau - 23. September, 16:10

Früher wurde man bei uns ein paar Wochen nach der Kommunion gefirmt... ich finds an und für sich nicht schlecht, jünger bei der Firmung zu sein. Wenn ich mir meinen Lebensweg so anschaue, mit 16 oder gar mit 18, wie das jetzt bei uns modern ist, hätte ich mich garantiert nicht firmen lassen, weil das in meinem Leben keinen Platz und keine Zeit gehabt hätte (nochmal zusätzlich zu Schule etc. einen Termin, nein danke). Und so denken wahrscheinlich sehr viele. Also gehen nur noch die dahin, die erzkatholisch sind. Das kann man natürlich als Vorteil sehen, aber wird den anderen so nicht die Chance genommen, sich im Nachhinein für Kirche oder Christentum zu entscheiden? Ich finde schon, und es tut weder der Kirche noch dem Firmling weh, gefirmt zu werden, auch wenn man vielleicht nicht zu 100% dahintersteht oder versteht, um was es geht.
sandhexe - 23. September, 16:14

Ich sehe das anders. Die Firmung soll ja die Folge der bewussten Entscheidung eines menschen sein, zur Kirche geören zu wollen. Das kann man kurz nach der Erstkommunion ( bei mir war es damals auch so) noch gar nicht. Und die Chance hat man IMMER man kann doch auch im Erwachsenenalter noch gefirmt werden, wenn man sich später dafür entscheidet.
Ich finde, die Kirche hat mit ihren Sakramenten eine Kostbarkeit, die nicht einfach verschleudert werden sollte. Nur wer wirklich möchte, sollte sie bekommen.
Nachtblau - 23. September, 16:16

Das macht doch als erwachsener Mensch keiner mehr, sei mal ehrlich
sandhexe - 23. September, 16:18

ich kenne einige die das getan haben.
Nachtblau - 23. September, 16:22

Das sind aber denk ich mal sehr große Ausnahmen, und für mich ist sowas wieder eine Gängelung mehr, die die normalen Menschen von der Kirche abhält, so dass irgendwann nur noch die bigotten friedhofskrähen dabeibleiben
sandhexe - 23. September, 16:27

Das sehen wir wohl beide zu unterschiedlich. Ich finde bei der Firmung im entscheidungsfähigen Alter steht mehr Freiheit dahinter. Außerdem, kannst du dir vorstellen, wie die Atmosphäre in einer Gruppe ist, in der lauter Jugendliche sitzen, die nicht ein Fünkchen Interesse an der Sache haben?
Mit denen, die wollen, kann man richtig schöne Aktionen machen. Bei uns ist übrigens die Vorbereitung nicht so Zeitaufwendig für die Jugendlichen. Sie treffen sich in Gruppen ca. 10mal, haben einige Gottesdienste, die speziell für sie gestaltet wurden und können freiwillig noch an einem Wachende in einem Kloster teilnehmen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, statt der wöchentlichen Treffen eine Firmfreizeitwoche in den Sommerferien zu machen.
sandhexe - 23. September, 17:00

Eins noch - ich find es auch nicht so wichtig, dass die Kirchen brechend voll sind, das wird auch außer zu Weihnachten und in Kriegszeiten wohl so schnell nicht geschehen, sondern, dass wir in der Kirchen Menschen begegnen, die dort ihren Weg gefunden haben und glücklich dabei sind.
Nachtblau - 23. September, 17:08

Ich rede nicht von Kirche als Ort von Gottesdiensten, ich rede von "der" Kirche, zu der wir gehören und die eigentlich unseren Glauben und die christlichen Ideale repräsentieren sollte. Aber wenn ich sehe, was für komische Männer Pfarrer werden, weil die normalen Männer (und Frauen sowieso) nicht dürfen, weil sie nicht auf Partnerschaft und Familie verzichten möchten, was für verschrobene Menschen in den Pfarrgemeinderäten sitzen, weil sich normal verhaltende und normal denkende Menschen in solche Gremien gar nicht erst reintrauen, ist das teilweise so gar nicht meine Kirche, und das nur, weil das Christliche so gar nicht hervorgehoben wird und nur irgendwelche dummen Gebote und Schriften im Vordergrund stehen, wenn es um Kirche geht, und was sich wieder irgendjemand für "tolle" Sachen überlegt hat, um wirklich nur die ganz treuen und folgsamen Seelen zu behalten und den Rest entweder rauszuekeln oder gar nicht erst anzuziehen.
sandhexe - 23. September, 17:15

Es gibt schon wirklich unfähige Pfarrer, das stimmt. Doch wer wirklich seinen Weg im christlichen Glauben sieht, der ärgert sich darüber, lässt sich jedoch nicht durch sie abhalten finde ich. Und natürlich muss unsere Kirche mehr für Außenstehende tun und die Frauenfrage ist ohnehin brandaktuell. Solange dieser jetzige Papst allerdings das Sagen hat, fürchte ich, dass sich da nichts ändern wird.
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