War das ein Tag heute!
Zunächst erreichten mich nur Hiobsbotschaften in Bezug auf einen eigenen Raum für meine kleine Gruppe von Schülern.
Ich bin geduldig.
Vielleicht bin ich einfach zu geduldig.....
Nach dem Telefonat mit der Dame vom Jugendamt wurde ich zumindest sehr nachdenklich.

Dann war der Nachmittag in den frühen Abend übergegangen und ich wollte mit den Kindern das Schulgebäude verlassen.
Doch was war das?
Wir waren eingeschlossen. Man hatte uns einfach vergessen!
Die Nachtschließanlage sperrt alles und mein Schlüssel ist unbrauchbar.
Die beiden Kinder, die noch dabei waren erschraken und bei dem kleineren zogen sich die Mundwinkel schon ziemlich weit nach unten.
Ich beruhigte die Jungen und erzählte ihnen etwas von einem echten Abenteuer, das wir gerade erleben.
Innerlich kamen mir Gedanken wie " und wenn jetzt ein Feuer ausbrechen würde?"
Dagegen sind fragende Kinder wirklich heilsame Medizin.
"Was machen wir, wenn wir nicht rauskommen?"
" Ach, ich habe noch etwas zu Essen und auch genug zu trinken, die Heizung ist warm und zwei Sofas stehen auch in unserem Raum."
" und wo schläfst du??"
Ich wollte mein Wochenende nicht in der Schule verbringen!
Nach erfolglosem Überprüfen aller Türen, die in die Freiheit führen würden, fand ich in der völlig dunkelen Schule ( wo sind nur die Lichtschalter, die muss ich bei Tage mal suchen) endlich einen Zettel mit einer Notrufnummer.
Die Hausmeisterin hat nämlich nur einen Halbtagsjob und war weder zuständig noch erreichbar.
Nach einer kurzen Lobpreisung des Handyzeitalters tippte ich die angegeben Nummer ein und erreichte niemanden.
Nach ein paar Minuten des Zweifelns kam dann der Rückruf.
Die zuständige Dame war gerade unterwegs zu einer anderen Schule, änderte aber spontan die Richtung und erlöste uns endlich ..........

Wer liest hier noch mit?
Ich schreibe ab und zu und hoffe, dass es gelesen wird.
In der letzten Zeit ging es bei mir in der Talfahrt selten bergauf, was sich nun zu bessern scheint.
Eine andere Plattform hat von mir Besitz ergriffen und ich bin begeisterte Schreiberin dort.
Alle, die es wirklich interessiert, wissen davon, die anderen können ja nachfragen.
Ab und zu wird es hier auch noch etwas zu lesen geben, aber ich frage mich, für wen ich hier schreibe.......

Nun ist der Franz seit einigen Wochen wieder vollbeschäftigt und ich gehe auch noch immer meinem Job nach.
Vor einigen Monaten, als es bei uns noch traurig aussah, hatte ich hier davon berichtet. Von einem Blogger, den ich jahrelang durch dick und dünn begleitet hatte bekam ich zu hören, dass ich in solch schweren Zeiten Freunde verlieren würde.
Danach habe ich von ihm nichts mehr gehört...................
Eine Weile hat es in mir rumort, dann habe ich es hingenommen.
Wir sind durch diese Zeit gekommen und haben alle wirklichen Freunde behalten.
Was wollen wir mehr?

Als Kind wünscht man sich endlich groß zu sein.
Ist man erwachsen, schaut man mit Wehmut auf die Kindheit zurück.
Nein, ich möchte heute kein Kind mehr sein, ich habe die Gnade der frühen Geburt genossen.
Ich sehe meine eigenen Kinder an und bin zufrieden. Nette Mädels habe ich und sie werden ihren Weg gehen.
Auch Franzl und ich gehen weiter - immer weiter.
Auch wenn niemand weiß wohin unser Weg uns führt, wir gehen ihn.
Wir gehen ihn zusammen, das hält uns.
Seit zwei Wochen geht Franzl wieder ins Büro - doch niemand kann sagen, wie lange das so sein wird....
Ich habe auch einen Job und bin zwar nicht glücklich, aber zufrieden.

Ja, die gab es wirklich in dem Ort, den es nicht gibt, auch wenn Eingeborenen und Zugereiste das nicht mehr hören können und wollen.
Gut, Bielefeld gibt es so nicht, aber wer es trotzdem gefunden hat, den lassen die darin heimisch gewordenen Menschen und Hunde einfach nicht mehr los!
Da geht dann eine Grillparty eben in die twoday Party über, denn wer fährt schon nach Hause, wenn die Sterne am Himmel funkeln, die Lamm-Dattelspiesse einfach sündhaft gut und die Gastgeber liebevoll in ständigem Einsatz sind?
Vom Alltagskummer geht das Gespräch spontan ins Universum über und lässt alle Probleme im Nu zu Problemchen werden.......
Ja, ich habe Bielefeld gefunden und bin sehr froh darüber!

... und im Moment sind wir dran.
Mein Mann ist den 5. Monat ohne Arbeit ( Kurzarbeit 0). Unsrer Jüngste hat noch keine Stelle gefunden, mein Minijob wackelt von Tag zu Tag mehr und einer unserer Töchter wurde gerade ihr Fahrrad gestohlen.
Es kann nur besser werden und darauf hoffe ich................................

und doch ganz nah sein, das geht nur in ganz enger Bindung.
Ich habe ihn heute in Gedanken durch den Tag begleitet. Klar, telefoniert haben wir dann auch und ich erfuhr, dass alles bestens sei.
Nun hat er längst alles gegeben, was er konnte und ich warte auf einen Bericht, den ich sicher erst morgen live bekommen werde.
Hoffentlich ist das Flugwetter gut und hoffentlich hat er Punschkrapfen im Gepäck.

Dunkele Nächte künden meistens einen hellen Morgen an. Der kleine Streifen am Horizont, wenn es beginnt hell zu werden, birgt Träume und Hoffnungen in sich und ist wertvoller als ein Lottogewinn.
Ich träume und hoffe und warte.
Allein im Haus habe ich alle Zeit der Welt dazu.
Mein Schatz ist zu seinen Quellen unterwegs und tankt hoffentlich auf für alles was kommt oder doch nicht kommt.
Ich gönne ihm diese Reise und wäre gern dabei gewesen.
Manchmal ist es vielleicht aber auch gut, wenn Kilometerdistanzen spüren lassen, wie sehr man einander braucht........

Mutti, du wirst es bald wissen, denn in wenigen Minuten würde dein Geburtstag beginnen, wenn......
Deine Zeit hier bei uns ist seit 12 Wochen vollendet. Du weißt es, nur wir müssen es noch begreifen. Wir treffen uns an deinem Geburtstag und essen die Käsetorte, die du immer gebacken hast. Wir werden an dich denken, lachen und weinen und am Ende noch an deinem Grab stehen.
Wie es der Zufall, den es wirklich nicht gibt, so will, ist die Heilige Messe, die morgen in unserer Kirche gefeiert wird, ein Requiem. Ich werde an dich denken, so wie ich es oft am Tag tue.
Eine Mutter geht nicht, wenn sie stirbt, das wird mir immer klarer. Sie lebt tief im Herzen ihrer Kinder und das ist gut so.
Mutti, dein Lieblingslied " Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst" das werden wir wohl nicht singen können, denn das Vermissen steht doch ziemlich im Vordergrund.
Schön, dass du da warst und schön, dass du so lange da warst.
Wir sechs Geschwister verdanken dir sehr viel und werden dich immer bei uns tragen.
Alles gute, liebe Mutti, wo immer du jetzt auch bist.............

Das Gewitter zog gestern an uns vorbei. Schade, es hätte ruhig mehr Regen fallen dürfen. Nun haben wir Wochenende, aber dieses Wort hat inzwischen an Bedeutung verloren, denn es ändert sich an diesen Tagen nicht viel im Vergleich zur Woche.
Den vierten Monat ist mein Mann nun nicht im Büro und wer weiß, wohin das Ganze uns noch führt?
Mein Minijob beginnt im August. Bis dahin habe ich noch Behördenbeschäftigungstherapien zu erledigen. Ich werde von Stadt A nach Stadt B geschickt, weil man sich über Zuständigkeiten im Unklaren ist. Das Leben wäre sonst auch zu langweilig.
Trotz allem genieße ich den Sommer.