Zwei Geburtstage habe ich bereits hinter mir. Nun häufen sich die Einladungen für ein bestimmtes Wochenende im August. Ausser meiner Tochter heiraten mitten im August noch mehr liebe Menschne, denen ich so gern gratulieren würde. Nun sind wir am Planen, mal sehen was dabei herauskommt.

Wie habe ich mich auf mein eigenes Bett gefreut! Doch nun kann ich kaum schlafen, wälze mich unruhig hin und her und habe die wildesten Träume.
Es war einfach viel Stress in den letzten Wochen, der muss wohl aufgearbeitet werden.
Es ist auch unglaublich, was da in kurzer Zeit passiert ist.
Am 15.6. schickte meine Tochter eine ihrer unzähligen Bewerbungen ab. Am 16.6. bekam sie genau auf dieses Schreiben hin eine Einladung zum Vorstellungsgespräch in der Nähe von Stuttgart. Am 20.6. reiste sie zu dem Termin und wurde sofort genommen. Am 24.6. fuhr sie mit einigen Sachen im Gepäck ihrer neuen Aufgabe und Heimat entgegen.
Am 2ß.6. brachten Franzl und ich ihre restlichen Sachen nach.
Zwischen diesen Terminen kam ich kaum zum Luftholen. Es mussten Hosen und Shirts gekauft werden, es musste viel umhergelaufen und gefahren werden. Dann stand das große Packen auf der Tagesordnung. Der Umzug war auch nicht ganz so einfach. Die Kassler Berge ersparten wir uns und dem Bulli und fuhren von der Autobahn ab auf die Bundesstrasse. Die Fahrt verlief zum Glück entspannter als ich gedacht hatte.
In dem neuen Wohnort unserer Tochter angekommen mussten wir feststellen, dass ihr WG-Zimmer leider noch nicht frei war.
Im Regen leerten wir das Auto, das wir auch im Regen schon gepackt hatten. Alle Sachen stapelten wir an der Hauswand und anschließend im Treppenhaus auf zwei Etagen. Als das Zimmer dann endlich frei war, entpuppte es sich als 10qm "großer" Raum. Die meisten der Kisten und Möbel mussten also im Hausflur stehen bleiben. In vier Wochen bekommt unsere flügge gewordene Tochter ein großes Zimmer.
Ich blieb dann noch eine Woche bei ihr während Franzl zurück fuhr. Er tat mir sehr leid, den Weg sofort wieder fahren zu müssen und ich war froh, als er sich abends heil aus Hannover meldete.
Nun ist sie weg, unsere Kleine und ich wünsche ihr, dass für sie ein Weg begonnen hat, den sie mit Freude geht und nicht bereuen wird.
Besonders froh macht es mich, dass direkt vor ihrem Fenster eine große Kirche steht. Ich weiß sie nun geborgen und konnte leichter abfahren.

Heute war für mich der erste ruhige Tag seit langem. Die Sonne war auch zu Gast und ich habe einfach nur gefaulenzt.
Morgen sind wir zum Geburtstag meiner Schwester eingeladen. Am Abend findet bei ihr ein gemütliches Beisammensein statt.
Meine Tochter aus dem Ruhrgebiet ist noch bei uns, bis sie sich mit ihrem Fahrrad wieder auf den Rückweg macht.
Dann werden wir endgültig zur Kleinfamilie und unsere Jüngste somit zum Einzelkind. Das wird für uns alle eine völlig neue Erfahrung.
Ich habe das Gefühl, dass ein ganz anderer Lebensabschnitt beginnen wird. Ich bin mir aber noch nicht so sicher, dass er mir gefallen wird.
Doch zunächst stehen noch eine Formalitäten auf dem Programm und dann im August die Hochzeit unserer Ältesten.
Langweilig wird es so schnell nicht bei uns und das ist gut so.

Meine Mutter wurde heute 85 Jahre alt. Wir haben mit ihr und vielen Gästen ein schönes Familienfest gefeiert.
Alle ihre sechs Kinder, zwölf Enkel und die beiden Urenkel waren gekommen und einige andere Gäste auch.
Es gab ein italienisches Essen in einem deutschen Restaurant. Anschließend waren wir alle mit unseren selbstgebackenen Kuchen noch in ihrem Wohnhaus zu Gast. Ihre Enkel hatten sich eine musikalische Besonderheit einfallen lassen. Eine meiner Nichten hatte drei Geburtstagslieder umgeschrieben und alle anderen haben dann auf den verschiedensten "Instrumenten" ein Konzert gegeben, das uns zum Lachen und Staunen brachte. Da wurden Bauklötzer zu Klanghölzern, eine Flöte so mit Tesa zugeklebt, dass man darauf den Ton "F" spielen konnte, der sich in dem Konzert häufte.
Am Ende der Feier war das Geburtstagskind glücklich erschöpft und wir bearbeiten nun noch die Fotos.

Leider war ich viel zu müde um die schöne Landschaft zu geniessen, die da stundenlang an mir vorbeiglitt.
Nun lege ich mich in mein eigenes Bett, was kann schöner sein?
Morgen ist der große Tag. Meine Mutter wird 86 Jahre alt und das werden wir nett mit ihr zusammen feiern.
Doch nun ist Bettruhe angesagt.

Der letzte Tag bei meiner Tochteri hat begonnen. Nach einer endlos langen Nacht auf einer schlechten Matratze, viel Straßenlärm und nachdem alle anderen WG-Bewohner geduscht hatten, konnte ich den dringend nötigen Kaffee kochen und trinken.
Heute suche ich mit gleich den Weg zum Bahnhof, damit morgen alles klappt. Ich hoffe, die Bahn hat für morgen keinen Streik auf dem Programm, das wäre schrecklich.
Ich müsste dann an irgendeinem meiner Zwischenbahnhöfe um Asyl bitten.
Mein Weg führt mich über Heidelberg nach Frankfurt und von da aus hoffentlich reibungslos nach Hannover..........

Meine Tochter und ich waren heute mit dem Bus unterwegs. In strömendem Regen besuchten wir Heilbronn. Zum Glück gibt es dort viele kleinere und größere Kaufhäuser, in denen man so richtig stäbern kann.
( Keine Angst, Franzl, das Portemonaie ist noch nicht leer)
Nun gab es erstmal Kaffee und Kuchen. Achja, die Schwaben sind schon eigenartige Leute Am Sonntag gab es nach dem Gottesdienst ein Weisswurstfrühstück. Das Wort "Frühstück" beinhaltet für mich unbedingt Kaffee. Doch hier ticken die Uhren anders! Es gab diese lauwarmen gewühnungsbedürftigen gekochten Brarwürste, die allgegenwärtigen Laugenbrezel und Bier......
Heute bestellte ich in einer Bäckerei ein "Schwabenfrühstück" und bekam eine Laugenbrezel mit Butter in dem dickeren Teil. Immerhin gab es Kaffee Latte, was ja nicht so schwäbisch ist.
Aber nett sind die Menschen hier. Und die Ortsnamen der umliegenden Dörfer hören sich alle so nach Urlaub an.

Ich habe ihn noch nicht gesehen, den Neckar. Wasser fliesst hier allerdings nach wie vor genug. Gestern kam noch ein mächtiger Sturm dazu. Ich verbringe den Tag damit, die nötigsten Besorgungen für meine Tochter zu machen, zu Kochen, Wäsche zu waschen und die Küche dann wieder in ihren Urzustand zu versetzen.
In dieser Männer-WG kann man es gut aushalten. Meine Tochter und ich müssen oft schmunzeln, aber lieb sind sie doch.
Morgen hat meine Tochter einen freien Tag und wir hoffen auf besseres Wetter, was wohl mit einem Wunder gleichzusetzen wäre.......
( huch und hier mit dem firefox meiner Tochter ist alles so anders, da ist so viel Leerraum unter meinen Beiträgen, komisch)