23
Mrz
2007

Zukunftsvisionen

Gestern hörten Franzl und ich beim Besuch meiner Mutter im Seniorenheim den Versuch des Gesanges eines Alleinunterhalters. Der Mann sang Liebeslieder und die alten Damen klatschten mit Begeisterung. Für mich hörte sich das Alles ziemlich schräg an.
Nach einer Weile fragte mich mein Mann, ob sich denn die Musik in so einer Einrichtung wohl geändert hätte, bis wir eines Tages mal dort wohnen würden. Er hätte dann doch lieber etwas von den Rolling Stones gehört....
Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. Doch plötzlich sah ich es vor mir, das Seniorenheim der Zukunft:
Die Stöpsel in den Ohren der Senioren sind nicht von Hörgeräten, sondern gehören zu Ipods. Die Unterhaltungsnachmittage bringen die Hits der 60er. Statt einer albernen Karnevalsveranstaltung findet ein bunter Abend unter dem Motto: „Deutschland sucht den Supersenioren“ statt, was im Niveau allerdings nicht höher liegt. Die Kommunikation mit der Außenwelt findet über das Internet statt. Bei den Mahlzeiten gibt es Gerichte zum Auswählen zwischen vegetarisch, veganisch und mohammedanisch. Neben der Hauskapelle ist ein Raum als Moschee eingerichtet.

22
Mrz
2007

ich kann dso richtig fies sein

Im Sommer heiraten meine Tochter und ihr Verlobter. Sie leben in Brüssel und heiraten auch dort.
Nun ist meine arme Tochter ja in eine ziemlich verrückte und im Feiern geübte Familie hinein geboren worden und hat sich einen Mann gesucht, der nichts für Spiele übrig hat.
Ich schicke ihr nun eine Schreckensmail nach der anderen, in der ich die merkwürdigsten Fragen bezüglich des Veranstaltungsortes stelle.
Zum Beispiel wollte ich wissen, ob in der Nähe des Brüsseler Rathauses Bäume stehen, ob ein See in der Nähe ist und ähnliches. Dann fragte ich sie, ob man auf dem Grand Place ein Lagerfeuer anzünden darf und ob es dort auch einen Hubschrauberlandeplatz gibt.
Das macht mir Spaß! Was soll man bei diesem so trüben Wetter heute auch sonst noch anstellen?
Oh jetzt kommt wieder eine Antwortmail aus Brüssel - ich muss schnell nachsehen, was darin steht.

21
Mrz
2007

Heute ist Frühlingsanfang

Zumindest steht das im Kalender. Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich allerdings einen grauen Wolkenbrei statt strahlendem Sonnenschein.
Ein großer Rabe hüpft auf dem Schulweg umher und sucht nach weggeworfenen Pausenbroten. Ein alter Herr mit hochgezogenem Kragen und Hut schlurft in die gegenüberliegende Kneipe. Die Straße ist noch feucht vom letzten Schneegestöber.
Die Vögel haben ihren Nestbau eingestellt. Sie singen auch nicht mehr.
Es sieht ganz so aus, als müssten wir auf den Frühling noch eine Weile warten.....

20
Mrz
2007

Ein Tag ohne PC

Am 24. März ist „Shut-Down-Day“. Dabei soll der Computer für 24 Stunden aus bleiben. Geht das denn heute noch?
Dazu passt folgende Situation von gestern ganz gut:
Ich sitze im Wohnzimmer und schaue mir einen Krimi an. Franzl sitzt hinter mir an seinem Laptop. Das Telefon auf dem Flur klingelt. Franzl steht auf und holt es herein. Meine Schwester ist am Apparat und gibt die Telefonnummer meiner Mutter im Seniorenheim durch.
Nachdem mein Mann das Gespräch beendet hat, erzählt er mir, dass er mir die Rufnummer per Email geschickt habe.
Ich frage ihn erstaunt, ob es nicht einfacher gewesen sei, sie auf einen Zettel zu schreiben.

19
Mrz
2007

Na so was.....

Ich sitze in meinem Büro am Schreibtisch und überlege, ob ich gleich ein leckeres Brot backen soll. Fast habe ich den Geruch schon in der Nase. Plötzlich klingelt das Telefon und ein Herr fragt, ob er hier richtig bei der Bäckerei Kausch sei.
Da habe ich wohl zu intensiv an frisch gebackene Brote gedacht.........

18
Mrz
2007

Kreuzweg und Werbung

Mit mehr als 80 Jugendlichen waren wir unterwegs. Vorweg wurde ein großes Holzkreuz getragen. Versammelt hatten sich evangelische Konfirmanden und katholische Firmlinge, die mit ihren Pfarrern und Gruppenleitern in unserem Stadtteil einen ökumenischen Kreuzweg gehen wollten und unterwegs an mehreren Stationen anhielten.
Ich hatte die Aufgabe, mit einer orange leuchtenden Weste die Autofahrer zu warnen. Dadurch führte mich mein Weg zum größten Teil auf der Straße entlang. Ein Schweigemarsch sollte es werden – doch schweigende Jugendliche, das ist ein Unding. Wir waren unterwegs schon froh, wenn die Mädels und Jungen in den Kirchen mitgebetet und gesungen haben.
Die Texte und Lieder waren auf die Jugendlichen abgestimmt. Auch Dias wurden gezeigt, die von einem Kreuzweg eines Künstlers berichteten, dessen Bilder dieser in Berliner U-Bahnstationen aufgehängt hat. Die Texte dazu waren auf das Leben der Jugendlichen bezogen.
Man hätte diese Veranstaltung intensiver und erlebnisreicher gestalten können, wenn sie keine Pflichtveranstaltung der diversen Gruppen gewesen wäre.........
Unterwegs zogen wir an den unterschiedlichsten Läden vorbei. Aus einem Modefrisiersalon kam plötzlich die Besitzerin herausgestürmt, lief hinter uns her und drückte einem Begleiter einen Stapel Werbezettel für ihren Laden in die Hand mit der Bitte, diese doch an die vielen Jungen Leute zu verteilen. Verdutzt steckte er die Flyer ein. Sie landeten sicher in einem christlichen Papierkorb.
Ja Leute geht`s denn noch? Als nächstes hätte ein geschäftstüchtiger Fahrradhändler oder Fahrschulbetreiber uns sein Werbematerial in die Hände drücken können.

17
Mrz
2007

Graues Wochenendwetter

Mit Regenschauern und dunklen Wolken begrüßte mich dieser heutige Samstag. Zum Glück gibt es da noch Franzl, der mit frischen Körnerbrötchen und duftendem Kaffee lockte.......
Wenn ich nun aus dem Fenster sehe, kann ich mir kaum vorstellen, dass ich am Sonntag noch mit T-Shirt im Garten Santana an der langen Leine hielt.
Während ich nun die Einkaufsliste schreibe, verlegt mein lieber Mann Kabel vom Wohnzimmer bis in den Keller. Er muss seinen neuen Arbeitsplatz vernetzen.
Wenn ich mal an der Regierung bin, schaffe ich als Allererstes die Kabel in Wohnräumen ab - oder doch das Rauchen in den Gaststätten?

16
Mrz
2007

Unermüdlich

Direkt hier vor meinem Fenster bauen zwei Elstern sich ein Nest. Den ganzen Tag fliegen sie hin und her. Manchmal kommen sie mit so schwerer Last zurück, dass sie kaum noch die Balance halten können. Von Sonnenaufgang bis zu ihrem Untergang sind sie fleißig dabei eine Kinderstube für ihren Nachwuchs zu bauen. Fasziniert habe ich gestern schon dabei zugesehen. In jedem Jahr beginnen sie damit von vorn. Ein geschützter Elsternkreißsaal wächst von Tag zu Tag. Gerade kommt wieder ein Ast mit zwei Flügeln an meinem Fenster vorbei und wird kunstvoll eingewoben. Ich bin begeistert.
Ich darf nur noch nicht an das Gekrächze denken, dass es innerhalb der kommenden Wochen geben wird, wenn hungrige kleine Nesthocker um Nahrung bettteln......
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