14
Mrz
2007

Ein kleiner Sonnenstrahl

Von der gesamten Glut der Sonne habe ich es geschafft, einen kleinen Strahl zu meiner Mutter ins Krankenzimmer zu bringen. Als ich ging, konnte sie wieder vorsichtig lachen. Mein Essen hat ihr geschmeckt und sie freut sich auf die nächste Mahlzeit, die ich für sie zubereite, wenn wir sie demnächst zu uns abholen.
Zunächst muss sie beweglicher werden. Sie hat nicht viel gejammert heute. Das war ungewohnt aber angenehm.
Sie wird nie wieder die sein, die sie früher einmal war, das begreift sie allmählich. Sicher tut das weh.
Während ich neben ihr saß und aus einem Buch vorlas, wobei sie tief und fest einschlief, gingen mir viele Gedanken durch den Kopf.
Die Situation hat sich gedreht. Die kleine Zuhörerin von früher ist nun zur Vorleserin geworden. Die Rollen sind anders verteilt. Damit müssen beide Seiten fertig werden.
Für wen ist es wohl einfacher?
Werde ich meiner Rolle gerecht?

>Ich habe heute versucht das letzte Kapitel im Lebenswerk meiner Mutter etwas zu verschnörkeln. Es ist mir ansatzweise gelungen und ich habe mir fest vorgenommen es weiterhin zu versuchen.

13
Mrz
2007

Das letzte Kapitel


die Geschichte fängt hoffnungsvoll an. Alles ist im Werden. Es keimt, wächst und blüht. Voller Spannung kann man die einzelnen Episoden verfolgen. Traurige Kapitel wechseln sich ab mit humorvollen. interessante mit altbewährten.
Mal kann man schmunzeln, dann fließen ein paar Tränen.
Auch findet man die Passagen, an denen man wütend alles zur Seite legen möchte. Doch die nächsten Seiten sind wieder versöhnlicher und beruhigen das Gemüt.
Dann kommt es, das letzte Kapitel.
Alles deutet auf ein Ende hin.
Niemand kennt die Seite genau, aber es steht fest, dass nun bald alles zum Abschluss kommen wird.
Die Spannung sieht nun anders aus. Wie wird das Ende sein? Findet eine Versöhnung mit dem Schicksal statt? Wird es ein Ende sein, mit dem alle zufrieden sind?
Wie bereiten sich alle Beteiligten darauf vor?
Es sind nur noch wenige Seiten, das ist zu spüren.

Morgen fahre ich zu meiner Mutter. Vielleicht kann ich ihr etwas vom Frühling mitbringen...........

12
Mrz
2007

Der mit dem blauen Band ist da

Ja, genau, der Frühling ist angekommen.
Die Menschen sitzen vor den Cafes, Osterglocken blühen, die Winterjacken hängen im Schrank. Über uns flogen zwei Störche hinweg, die haben wir allerdings ganz schnell weiter geschickt.
Ich freue mich darauf, demnächst in der Sonne sitzen und ein Buch lesen zu können. Ich muss nur noch würfeln, welches ich denn nehmen soll.
Auf dem Geburtstagstisch stehen neben dem "Weißen Neger Wumbaba" noch der " Nachtzug nach Lissabon" und "My dear Krauts". Jedes hört sich interessant an. Aber die Zeit mit den warmen Sonnenstunden fängt ja auch gerade erst an.
So, nun geht es wieder ab auf die Couch. Ich muss mich an die neue Sicht auf den Fernseher gewöhnen. Verrückt wie wir sind, haben wir unser Wohnzimmer komplett spiegelverkehrt umgebaut zwei Tage bevor ich Gäste bekam. Aber schön ist es geworden. Im Sommer muss nur noch einmal alles von den Wänden gerückt werden, weil dann tapeziert wird......

11
Mrz
2007

Ende der Feiern

Heute kam noch einmal Besuch und es gab Reste bei mir. Nun ist der letzte Gast gegangen und es gibt noch immer Reste bei mir.
Da sind noch einige Teller Suppe, diverse Sorten Käse und Schokoladentorte.
Der Sekt, den ich immer wieder vergessen hatte anzubieten liegt auch noch kühl.
Ich könnte also glatt noch weiterfeiern.....
Doch wir befinden uns in der Fastenzeit und die geht auch bei mir in der nächsten Woche weiter. Allerdings werde ich die Essensreste nicht wegwerfen.
Wir schlemmen also morgen zum letzten Mal und freuen uns dann auf Ostern.
Meine Große ist gut über die Autobahn gekommen und hoffentlich gesund geblieben. Meine Jüngste schafft ihre Aufgaben aus dem BGB ( wir haben das im Laufe der Feiern in Bundes Gag Buch umbenannt) doch noch und ist ziemlich erleichtert darüber.
Dann wäre da noch Franzl, der auf der Couch vor sich hin schnarcht. Welcher der drei Hunde hat ihn heute wohl geschafft?

9
Mrz
2007

Großkampftag

Morgen kommen Gäste und heute herrscht hier das Chaos, so wie sich das vor einer Feier gehört.
Ein Kuchen ist fertig, die Champignons sind mariniert, die Broccolicremesuppe kocht.....
Franzl hat mir den Strom abgestellt, weil er im Wohnzimmer an Kabeln bastelt. Nun habe ich Pause in der Küche.....

6
Mrz
2007

Die letzten Geburtstagsminuten

Nun ist er fast vorbei, mein diesjähriger Geburtstag. Es war ruhig heute, wenn man von einigen Telefonanrufen absieht.
Am Samstag kommen die Gäste. Vorher räumen wir unser Wohnzimmer komplett fast spiegelverkehrt um. Auf die Idee kamen wir heute während eines Sektfrühstücks.
Ich hoffe nur, dass bis Samstag um 11 Uhr alles richtig steht und ich meine Besucher vernünftig platzieren und bewirten kann.......

4
Mrz
2007

Mehr Weisheit für die Kirchenoberen

Im Gottesdienst wurde heute ein Hirtenwort unseres Bischofs in Auszügen vorgelesen.
Es ging um "Berufung in Zeiten des Umbruchs". Für jeden Menschen sei es wichtig seinem Ruf zu folgen – soweit bin ich noch einverstanden.
Dann kam es ganz dicke! Der Priestermangel in unserer katholischen Kirche wurde beklagt. Ja, schade...................
Schade, dass die Kirche von vornherein mehr als die Hälfte der Menschheit vom Priesteramt ausschließt, indem sie Homosexuelle, verheiratete Männer und alle Frauen gar nicht zulässt...................
Wie soll es denn dann genügend Priester geben?
Nun wird wieder und wieder die Bitte an die Gemeinden weitergegeben, um mehr Priester zu beten. Wer sich in den Gottesdiensten umschaut, wird sehr schnell entdecken, dass dort in der Überzahl Frauen anwesend sind. Für mich und viele andere war das Hirtenwort heute eine Zumutung!
Solange die Bischöfe sich hinter ihren Schreibtischen gegen die Mehrzahl der Gläubigen als Priester stellen, können sie nicht erwarten, dass diese vor den Altären für mehr Priester beten.
Ganz im Gegenteil! Ich wünschte, es würden noch viel weniger Priester werden, damit die geistlichen Herren „da oben“ endlich die Zeichen der Zeit erkennen können.
Ich werde ganz sicher beten – aber nicht um mehr Männer im Priesteramt, sondern um mehr Weisheit unter den Bischöfen meiner Kirche.
Ich bin gern katholisch und werde es auch bleiben. Gerade darum bin ich dafür, dass unsere Kirche endlich alle Menschen als gleichwertig erkennt.
Gott erschuf den Menschen nach seinem Ebenbild. Als Mann und Frau erschuf er ihn.

3
Mrz
2007

Die Flucht

Dieser Film ist Schuld an meiner letzten schlaflosen Nacht. Die Ereignisse in den letzten Kriegsmonaten werden in aller Härte gezeigt. Menschen, die auf den deutschen Sieg gehofft hatten, müssen Hab und Gut verlassen und fliehen. Die Grausamkeit der russischen Soldaten treibt sie aus Angst in die Flucht. Dabei wird auch deutlich gezeigt, wie unmenschlich die deutschen Vaterlandsverteidiger waren.
Ich muss bei diesen Bildern immer an meine Mutter denken, die auch in Schlesien alles zurück gelassen hat und mit ihrer Familie mit einem Handkarren geflohen ist. Was haben diese Menschen durchmachen müssen!
Ich komme mir dann oft undankbar vor. Noch nie habe ich die Härte eines Krieges erlebt, niemals musste ich hungern......
Müsste ich nicht viel zufriedener sein mit allem, was ich habe?
Gibt es ganz zufriedene Menschen?
Wobei ich glaube, dass ich nur wirklich zufrieden leben könnte, wenn nicht so viele andere Menschen unter der Ungerechtigkeit unserer Zeit leiden müssten.
Wir leben zwar nicht im Krieg, doch Frieden würde ich den momentanen Zustand auch nicht nennen wollen.
Diese Gedanken können mir für eine Nacht schon mal den Schlaf rauben.........
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