14
Mrz
2006

Meine Stimme ist weg

Irgendwo zwischen acht und zwölf Uhr muss sie geblieben sein. Ich hatte am Vormittag so gut wie keinen Moment Pause. Seit acht Uhr mit dem Eintreffen der Kinder ging es non-stop weiter bis zum Mittag. Nach dem Ende der jeweiligen Schulstunde, folgte die Besprechung mit der Schulrätin. Zunächst ging es dabei sehr sachlich zu, bis wir dann über Mütter, Familienfeiern, Sushi und den Unterschied zwischen Norddeutschland und der Ecke um Wiesbaden, der Heimat meiner Besucherin; geredet haben.
Das hieß für mich, dass ich ständig reden musste. Irgendwann am Nachmittag bin ich dann auch eingeschlafenund habe den größten Blödsinn geträumt.
Am Abend gibt es für Franzl und mich ein Glas Sekt, auch wenn das heute "nur" so eine Art Vorbereitung auf die Prüfung war. Der Termin steht nun auch, es wird der 30. Juni sein.....
Aber erstmal Prost!

Es ist geschafft

Erschöpft und erleichtert bin ich zurück.
Die Schulrätin war mit mir zufrieden. Es wäre gut gelaufen, sagte sie und das Verhältnis zwischen mir und den Kindern hat sie gelobt. Ansonsten gab es natürlich auch Verbesserungsvorschläge, aber dafür wird sie auch bezahlt.
Die Stunden haben ihr und den Kindern gefallen, das ist die Hauptsache.
Nun gibt es Pizza.

Die Nacht ist um

Irgendwann geht auch die längste Nacht einem neuen Morgen entgegen. Der Wecker klingelt erbarmungslos, auch wenn man nicht viel schlafen konnte.
So ging es mir in der vergangenen Nacht.
Auf dem Frühstückstisch habe ich ein kleines Knuddeltier von Franzl vorgefunden. Eine Elefantenkuh konnte er leider nicht bekommen, sagte er.
Ich habe meinen Glücksbringer sofort eingepackt. Ups, darf eine Rellilehrerin von Glücksbringern reden?
Ich darf das!
So, nun noch einmal kurz in die Unterlagen sehen und dann gehe ich los.
Ich weiß, dass ich es schaffen kann, nur meine Nerven müssen das noch glauben lernen.

13
Mrz
2006

Ist er nicht lieb?

hier ist ein Link zu meinem Schatz
Hier geht es zu Franzls Blog

Mit jedem Telefonat

kommt immer mehr Durcheinander.
ich bin also morgen ganz allein mit meinem Besuch, muß sehen, dass ich Kaffee und Tee bekomme, der Raum so vorbereitet ist, wie ich ihn brauche. Außerdem muß ich meinen Besuch bei der Rektorin begrüßen, während die Kinder allein im Raum sind und mir hoffentlich nicht alles durcheinander bringen.
Den Schlüssel möchte ich mir heute bei meiner Mentorin abholen, leider geht sie nicht ans Telefon.
Eigentlich würde ich gern heute schon den Raum vorbereiten und Franzl möchte mir dabei helfen.
Meine Güte, gegen das alles ist Unterrichten ein Kinderspiel.

Es ist längst Nacht geworden

und endlich finde ich Bettruhe. Ich werde unruhig, weil ich so ruhig bin.
Was ist normal?
Morgen ähhm heute ist ein neuer Tag und der letzte vor meinem großen Besuch. Die Vorbereitungen werden vervollständigt und dann bleibt mir nur noch zu hoffen, dass die Schüler und alle Umstände auf meiner Seite sind.....
Vollmond wird es auch bald geben.
Ich wünschte, es wäre bereits Dienstag und Abend.
Gute Nacht.
Noch bin ich ruhig.

12
Mrz
2006

Ich bin fertig

Meine Güte, was ist das für ein Sonntag!
Ich war nur am Tippen und Telefonieren. meine arme Tochter hat inzwischen wohl schon den Hörer daneben gelegt. Nein, das ist ein Scherz.
Ich habe die letzte Mail mit Schwierigkeiten an sie abgeschickt. Sie liest noch Korrektur, dann formatiert Franzl mir alles und das war es dann auch für heute.
Inzwischen bringt mich mein PC zur Weißglut und ich dadurch den armen Franzl.
Alles ist plötzlich anders. Da ist die Rechtschreibprüfung auf italienisch umgestellt und erkennt das Wort "Datum" nicht. Dann kann ich meine Worddokumente nicht abschicken, weil mein Virenprüfer "verdächtige Nachrichten" anzeigt....
Ich glaube, es wird Zeit, dass ich etwas anderes als diesen Bildschirm vor mir sehe heute....

Sie ist tot

die Elefantenkuh aus meinem nächtlichen Traum. Sie nahm etwas zu sich und währenddessen hörte ich die Stimme meines Traumkommentators sagen " Dann legte sich die alte Dame nieder und verabschiedete sich für immer....."
Ich denke darüber nicht länger nach und lasse den Traum einen Traum sein.
Der Tag ist jung, die Sonne lacht und ich mache mich sofort an den zweiten und letzten Teil meiner schriftlichen Vorbereitungen für Dienstag.

11
Mrz
2006

Kommt ein Vogel geflogen....

Heute nachmittag, als ich an meinen Tabellen saß und schwitzte, hörte ich plötzlich einzelne Satzbrocken wie " Vogel vom Himmel gefallen" " ans Fenster geflogen" " Feuerwehr rufen".
Das machte mich dann doch neugierig und ich verließ kurzfristig meinen Arbeitsplatz.
Da saß ein benommener hübscher Singvogel, ich kenne mich in den Arten leider nicht gut aus, unterhalb unseres Wohnzimmerfensters auf der Erde. Franzl erzählte mir, dass er gegen die Scheibe geflogen sei und danach unten gelegen hätte, mit den Füßen nach oben. Nach einer Weile hatte der kleine Kerl sich dann berappelt und saß nun regungslos da. Erschrocken sah er nach oben, wenn meine Tochter an der Treppe stand. Sie wollte aufpassen, dass er keiner der Nachbarskatzen zum Opfer fiel.
Eine ganze Zeit später, nachdem der arme Piepmatz inzwischen voller Schnee war, bastelte sie ihm eine Behausung aus Pappe, in die er sich verkriechen sollte. Doch das war dann zuviel für den Vogel. Er sah meine Tochter kurz an und flog auf den nächsten Baum, auf dem er für eine Weile sitzen blieb. Nun wussten wir ihn in Sicherheit und auch, dass er wirklich nur vom Zusammenstoß mit der Scheibe benommen war.
Die Feuerwehr brauchte nicht zu kommen.

Ring frei zur letzten Runde

Während draußen wieder alles weiß ist und es ohne Ende schneit, werde ich den heutigen so wie den morgigen Tag am Schreibtisch verbringen müssen.
Meine Stunden für Dienstag stehen und ich bin auch zufrieden damit. Nun kommt die Arbeit, die ich weniger mag. Ich muss alles in Tabellen stecken. Schriftliche Erklärungen über Didaktik, Methoden, Lehrplanbezug usw gehören auch dazu.
Ich liebe es zu unterrichten, aber dieser Tabellenkram ist wirklich nichts für mich......
Gerade fährt mal wieder ein Rettungswagen durch unsere Straße. Dabei fällt mir meine kranke Mentorin wieder ein, die am Dienstag nicht dabeisein kann.
Das bedeutet für mich, dass ich irgendwie an einen Schlüssel für den Klassenraum kommen muss. Sie hat ihren noch nie aus der Hand gegeben, erklärte sie mir am Telefon. Ich komme also erst in das Zimmer, wenn ich eine andere Kollegin erwischt habe, die mir dann hoffentlich freundlicherweise aufschließt. Dann kann ich nur hoffen, dass die Tische so stehen, wie ich sie brauche. Wenn das nicht der Fall sein sollte, käme ich ganz schön ins Schwitzen. Das sei alles Schulalltag, sagte meine Mentorin.
Das mag ja auch zutreffen, aber für mich ist dieser Unterrichtsbesuch alles andere als Alltag.....
Für Kaffee, Saft und Kekse hätte ich auch noch zu sorgen, erfuhr ich so nebenbei. Die Rolle meiner Mentorin übernimmt dann während des Unterrichts die Rektorin.
Es wird alles immer komplizierter und ich werde dadurch nicht ruhiger.
Nun aber ran an die Tabellen!

10
Mrz
2006

Jeder Tag ist ein neuer Anfang

Das wurde mir heute wieder bewusst.
Kurz nach sechs Uhr morgens rief meine Mentorin an und teilte mir mit, dass sie sehr krank sei. Sie wollte mit mir absprechen, wie es nun weitergehen könnte. Ob sie sich zur Schule schleppen soll, damit meine Planungen bestehen bleiben können?
Ich riet ihr davon ab. Das heißt für mich, dass der Unterricht heute ausfällt.
Das heißt aber auch, dass ich alles, was ich auf Papier gebracht habe, nun wieder umdenken muss. Ich war seit meiner Krankheit gerade einen Tag in der Schule und nun das.
Am Dienstag kommt der hohe Besuch. Ich könnte verrückt werden, doch das würde die Angelegenheit auch nicht besser machen.
Also bleibe ich ruhig, solange es geht und fange von vorn an.
Die Schulrätin ist auch nur ein Mensch und das Leben ein Abenteuer..........

9
Mrz
2006

Abschiedsgedanken

Was macht der kleine rote Teufel wohl? Er hat allein irgendwo auf der Strecke zwischen unserem Haus und Franzls Büro übernachtet.....
Ich habe gestern viel über Autos nachgedacht. Dabei kam mir auch mein erster alter Ford in den Sinn.
Gleich nach dem Erhalt des Führerscheines hatte ich mir diesen Wagen gekauft. Er war günstig und mein Vater, der nie ein Auto besessen hatte, hat mich etwas unterstützt.
Meine ersten Fahrten ohne Fahrlehrer machte ich also mit meinem führscheinlosen Vater als Beifahrer. Das war gar nicht einfach! Später fuhr ich dann meine jüngeren Geschwister durch die Gegend, das war nicht viel unkomplizierter. Nie vergessen werde ich meine erste Fahrt mit Franzl. Ich wollte ihm ganz stolz mein Auto und mein Fahrkönnen vorführen.
Plötzlich wurde das Auto immer langsamer und ich bekam einen Riesenschrecken. Mitten in einer Kurve blieb es stehen. Panisch fragte ich meinen Schatz, was denn nun wohl kaputt sein könnte. Er fragte mich nur ganz ruhig wann ich das letzte Mal getankt hätte.
Ups.......
Achja, da war ja noch was!
Also machte sich mein tapferer Ritter mit dem Reservekanister ( der war natürlich auch leer) auf den Weg zur nächsten Tankstelle und holte Motorfutter.
Lange hatte ich das Auto nicht. Es wurde mir zu teuer und stand meistens halb auf der Straße, weil Parklücken nicht zu meiner Stärke gehören. Einmal klingelte ein Polizist bei uns und erkundigte sich danach, ob der Fahrzeughalter denn mit dem Einparken fertig sei. Es sah wohl nicht danach aus.
Eines Tages war das Auto dann wirklich kaputt. Mir fehlten zu meiner Aussteuer noch die schönen Eislöffel von WMF und ich fand einen Abnehmer, der Fahrzeug gegen Essbesteck eintauschte.
Irgendwann erfuhr ich, dass meinem Auto einfach nur Öl gefehlt hat.
Franzl schüttelte im fernen Wien den Kopf, aber er liebt mich bis heute.

8
Mrz
2006

Die Seuchen in diesem unseren Lande...

Langsam frage ich mich, wo wir denn hier leben.
Da wird Panikmache wegen der drohenden Vogelseuche ohne Ende in den Medien getrieben. Dabei gibt es hier viel schlimmere, längst aktivierte Seuchen zu bekämpfen
Da ist das kleine Städtchen Halberstadt. Dort wollte Konstantin Wecker ein Konzert mit dem Titel „ Nazis raus aus dieser Stadt“ veranstalten.
Daraufhin übten Mitglieder der NPD auf kommunale Politiker solange Druck aus, bis das Konzert abgesagt werden musste.
Die NPD befürchtete, das Wecker Werbung für die PDS machen könnte und das sei vor der Wahl am 26. März in öffentlichen Gebäuden nicht erlaubt.
Außerdem führte der Kreisvorsitzende der NPD, Matthias Heyden, in einem Brief an die Stadtverwaltung noch handfestere Begründungen gegen den Wecker-Auftritt ins Feld. Die NPD werde, falls das Konzert stattfinden sollte, "aktiv an der Veranstaltung teilnehmen", drohte Heyden. Gleichzeitig protestierte die NPD in dem Brief noch gegen die Veranstaltung "Hitler Kebab" des Kabarettisten Serdar Somuncu im Rathaussaal in Halberstadt. Diese hatte die Stadt, der DGB sowie das alternative Kulturzentrum "Zora" organisiert. Die NPD machte in ihrem Schreiben "darauf aufmerksam, dass wir auch an dieser Veranstaltung massiv teilnehmen werden". Außerdem werde man künftig zahlreiche Termine zu "nationalen Themen" organisieren, sollte die Stadt nicht einlenken.

Ist das nun das Ende?

Unser kleiner roter Teufel hat einen Knall. Diesen lässt er alle anderen Verkehrsteilnehmer auch ganz laut und ungebremst hören.
Es kanllt, egal ob er steht oder fährt. Das heisst, fahren kann man seine Art des Fortbewegens auch nicht mehr nennen. Eigentlich hoppelt er mehr....
Nun hat sogar Franzl eingesehen, dass es so nicht weitergehen kann.

7
Mrz
2006

Übermut tut selten gut...

Eben, als mein Mann nach einem langen Arbeitstag müde in sein Bettchen fiel, wollte ich ihm nur noch einmal ganz kurz die Bettdecke wegziehen.....
Plötzlich flogen überall Federn durch das Schlafzimmer und die Decke war hin. Franzl fand das gar nicht lustig.
Er schläft nun unter der Gästedecke.
Nun bin ich das mit dem kaputten Telefon sicher auch gewesen, denn wer Bettdecken zerreißt, der bekommt auch Telefone platt.
Am besten wird es sein, wenn ich heute nicht mehr viel in die Hand nehme......

Es geht weiter

Schlecht ging es mir heute früh. Ich hatte schon befürchtet, nicht zur Schule gehen zu können.
Essen konnte ich nichts und der Kaffee schmeckte auch nicht.
Ganz sicher hat das alles schon mit meinem nahenden Unterrichtsbesuch zu tun. Deshalb raffte ich mich auf und ging los.
Motiviert haben mich dann meine kleinen Mäuse. Ich wurde umarmt und freudig begrüßt. " Mit dir macht Relli am meisten Spaß" und "endlich kommst du wieder, die anderen machen das gar nicht so toll....."
Da musste es mir doch gleich besser gehen.
Als meine Mentorin mir noch erzählte, was sie alles von mir lernen würde, wuchs mein Selbstvertrauen dann endlich wieder.
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