Puzzleteile

23
Apr
2006

Besuch im Seniorenheim

An diesem grauen Sonntag waren Franzl und ich eben zu Besuch bei meiner Mutter, die für drei Wochen in der Kurzzeitpflege im Seniorenheim ist.
Wir luden sie ein, im hauseigenen Cafe mit uns ein Tässchen zutrinken und ein Stückchen Kuchen zu essen. Was fragt meine Mutter die Dame am Buffett? " Ja haben sie mir nichts anderes anzubieten? Letztes Mal gab es hier auch ein Schnäpschen...."
Sie bekam einen Eierlikör und war selig.
Ich machte in dem Raum einige loriotreife Beobachtungen. Eine Besucherin am Nebentisch putzte sich ihre Brille, sah zu dem tristen grauen Himmel empor und rief erfreut aus " Oh plötzlich kommt die Sonne sogar durch...."
Eine Dame, die bei einer Seniorin zu Besuch war, wollte dieser beim Gehen helfen. Sie hakte sich bei der armen alten Frau so fest ein, dass diese fast umkippte.
Draußen vor dem Feinster sah ich, wie eine Dame mit ihrem Rollator eine andere im Rollstuhl sitzende vorwärts schob. Meine Mutter bewunderte diesen Doppelwagen.
Als wir wieder zurück im Zimmer waren, kam Herr M von gegenüber. Er verwechselt ständig seine Tür mit der meiner Mutter. Er käme auch nachts erzählte meine Mutter. Natürlich zogen wir sie damit ordentlich auf, aber das hatte mein Bruder gestern wohl auch schon getan

Nacht

ist es für viele Menschen auch mitten am Tag.
Heute erfuhr ich von einer lieben Freundin, wie schlecht es ihr finanziell geht. Sie muss sich wahrscheinlich von vielem trennen, was ihr lieb geworden ist.
Mich lässt das nicht ruhig. Wo führt das nur noch alles hin? Immer mehr Menschen haben immer weniger als sie zum Leben brauchen.
Ich konnte ihr nur tröstend den Satz schreiben, den ich selbst so erlebt habe:
Wenn man ganz unten ist, kann es nur noch aufwärts gehen.
Ich bin aus jedem noch so tiefen Loch immer wieder herausgekommen. Zwar kam ich nicht immer da an, wo ich wollte, aber sehr oft zeigte sich im Nachhinein, dass es für mich so besser war.
Auch aus der finanziellen Notlage, in der Franzl kurzfristig mal arbeitslos war, sind wir alle heil und mit wunderschönen Erfahrungen herausgekommen.
In dieser Zeit haben wir erlebt, was wirklich wichtig ist. Wir hatten uns gegenseitig und nur das zählt.
Ich wünsche allen, die in Not sind, dass sie liebende und verständnisvolle Menschen finden.
Und ich wünsche allen, die in Notgeratenen begegnen, dass sie dieses mit offenen Augen und Herzen tun.
Unsere Welt braucht nichts so sehr wie Menschlichkeit.

22
Apr
2006

Der kleine rote Teufel

lebt teilweise weiter. Er ist zum Organspender freigegeben worden. Ja, es gibt tatsächlich jemanden, der die alte Lichtmaschine noch gebrauchen kann. So fährt seine Seele weiter auf den Straßen Norddeutschlands - während wir in die Straßenbahn steigen.
Franzl stinkt es inzwischen ziemlich, zumal die öffentlichen Verkehrsmittel das Wort Pünktlichkeit nie verstehen gelernt haben. Allerdings hat er sein altes Fahrrad wieder mobil gemacht. Das wir ihm sicher gut tun und größere Einkäufe transportieren.

Trist und grau

ist das Wetter. Da muss ich höllisch aufpassen, damit meine Stimmung sich nicht automatisch anpasst. Ich werde mir überlegen, was man auch aus so einem Tag wie diesem noch machen kann.
Erst mal habe ich eben ein Stämmchen Rosmarin für die Küchenfensterbank gekauft. Das steht nun neben einem Lorbeerstämmchen. Das Unkrautzupfen im Garten entfällt, wegen Regen. Die Mahlzeiten werden auch wieder drinnen eingenommen. Der Vorgeschmack auf den nahenden Sommer war von kurzer Dauer.
Irgendwie beneide ich meine Tochter, die mit ihrem Freund in den nächsten Tagen wieder zum Kurzurlaub nach Andalusien reist. Ich sehe es schon kommen, dass die Beiden dort irgendwann noch sesshaft werden......

21
Apr
2006

Ich habe eine Idee und brauche Hilfe

die betrifft "Essen auf Rädern" und eine Rentnerin, die vorübergehend allein in der Wohnung ist. Diese Frau opfert alles, sie braucht Unterstützung. Ihr Name ist sicher vielen hier bekannt.
Es werden noch Paten gesucht. Wäre das was?
Wer jetzt nicht genau weiss, worum es geht, aber Interesse hat, kann mir eine Mail schicken:
die_ist_neu@yahoo.com
Ich möchte das nicht auf dem entsprechenden Blog schreiben ;-)
Da braucht jemand wirklich dringend Hilfe.
Eine unverbindliche Anfrage kostet ja nichts ......

Sie klagen wieder

Die ersten Leute habe ich schon stöhnen hören, dass es zu warm sei heute.
Liebe Leute, wir haben gerade 17 Grad und ich freue mich darüber.
Warm war es in der Schule, wo die Klassenzimmer zugeheizt werden und die Sonne durch das Fenster hereinscheint. Die Heizung ließ sich leider nicht ausstellen, so blieb mir nichts anderes übrig, als die Fenster zu öffnen.
Heute haben wir im Religionsunterricht mal wieder Sprechübungen gemacht. Ein Mädchen aus der ersten Klasse kam herein und sagte " Oh, ich habe zu spät gekommt......"
Ich habe im Stuhlkreis dann jedes Kind kurz von den Ferien erzählen lassen. Das hört sich zum Teil dann so an“: Julia was möchtest du uns denn von deinen Ferien erzählen?" Julia antwortet " Strand" ich frage nach " Und was war mit dem Strand?" Julia " Sand".

Wenn Kinder wüssten

wie schwer ihre Lehrer morgens aus dem Bett kommen, ich glaube sie wären viel fröhlicher...
Eine fast komplett schlaflose Nacht liegt hinter mir. Es war nicht einmal Vollmond. Es waren viele Dinge, die meinem Kopf keine Ruhe gönnten.
Nun muss der Kaffee das wieder ausgleichen, was ich an Schlaf verpasst habe.
Nein, ich bin nicht süchtig nach diesem herrlichen hellbraunen, gutriechenden, muntermachenden morgendlichem Muss.

20
Apr
2006

Die Familienministerin Ursula von der Leyen grenzt aus

Sie hat zu einer Runde, in der es um Werteerziehung geht nur die beiden christlichen Kirchen zugelassen.
Das ist doch schon wieder eine Ausgrenzung! Es gibt genügend Andersgläubige hier, die auch deutsche Staatsbürger sind und friedliche Werte als Glaubensinhalt haben.
Erst im Herbst zu einer zweiten Runde würden die anderen eingeladen, sagte die Ministerin. "Auf christlichen Werten basiert unsere gesamte Kultur", erläuterte die Ministerin. Schön wäre es, wenn die Politiker die wahren christlichen Werte auch verwirklichen würden.
Wenn es so weitergeht und wir Christen uns immer wieder über alle stellen, dann gute Nacht Deutschland.
Nur mal so zur Überlegung:
Wann war Jesus so hoch über allen?
Das war genau einmal, damals als er am Kreuz für ALLE Menschen starb.
Jesus hat auch nicht gesagt Liebe den nächsten Christen, sondern den Nächsten....
Warum müssen bei uns nur immer wieder die Christen als Elitetruppe hingestellt werden? Wenn wir wirklich so christlich wären, würde es diese rechtsradikalen Übergriffe gar nicht geben in diesem Lande.
Ich halte den echten Islam für eine friedliche Religion und auch die paar Juden, die hier noch leben, rufen nicht zu Gewalt auf.
Wenn wir christlich leben, dann erkennen wir auch alle anderen Religionen und Andersdenkende an.

Ich mag Outlook nicht

Mein lieber Mann ist von dieser Einrichtung begeistert und hat sie mir auch installiert. Allerdings bin ich immer wieder damit am Kämpfen. Was ist nur der Vorteil von Outlook?
Ich finde es schrecklich. Gerade habe ich wieder eine Massenmail damit verschickt, ich bin gespannt wo und wie sie ankommt.
Es gab Zeiten, da spannte ich Kopierpapier und mehrere Blätter in meine Schreibmaschine, tippte munter drauf los und fertig war der Brief.
Und nun? Ich tippe in den PC und hoffe, dass alles gut geht.
Gut, es kostet weniger Geld - aber mehr Nerven.
Meine gesamte Verwandtschaft müsste nun Post haben. Ich bin gespannt, wer sich meldet.
Na Klasse, nun tritt schon wieder ein Problem auf!
Während Outlook geöffnet ist, bekomme ich kein Fenster für Word.
Eine Tolle Sache ist das......

19
Apr
2006

Telefonanschlüsse und Internet

Jeden Morgen rufe ich eine nette alte Dame an, die zur zeit allein wohnt und erkundige mich danach, wie es ihr geht. So wollte ich es auch heute tun. Beim ersten Versuch war der Anschluss besetzt. Ich versuchte es wieder und immer wieder. Nach mehr als zwei Stunden kam mir die Sache merkwürdig vor.
Ich suchte im Internet nach dem Wohnort der Dame und fand eine Sozialstation, die sie auch betreut. Am Abend würde jemand nach dem Rechten sehen, erfuhr ich, denn morgens war eine Schwester da und fand die Frau in gutem Zustand vor hieß es.
Ich machte mir trotz allem Sorgen und versuchte es weiter. Ich schickte Mails und bekam Hilfe aus Süddeutschlind. Da opferte jemand seine Mittagspause und fand Telefonnummern aus der Umgebung der Unerreichbaren.
Ich rief daraufhin bei einer Nachbarin an. Leider sprach sie nur gebrochen Deutsch, verstand mich wohl auch nicht richtig und sagte mir sie habe der Dame, zu der sie freundlicher Weise ging, erzählt, eine Schwester aus dem Krankenhaus hätte angerufen. Das war nicht gut, denn ein Angehöriger der Dame liegt zur Zeit im Krankenhaus. Ich musste das sofort richtig stellen!
Ich erkundigte mich bei der Nachbarin noch einmal, wie sie denn mein Sorgenkind vorgefunden hätte. Es sei alles in Ordnung und das Telefon würde auch funktionieren, sagte sie. Sie wollte aber noch einmal hinübergehen und meine Telefonnummer auch mitnehmen.
Nun versuchte ich es wieder mit dem Anruf und hatte endlich Erfolg. Wer weiß, was mit dem Apparat los war.
Natürlich hatte die alte Dame inzwischen im Krankenhaus angerufen, dort aber zum Glück erfahren, dass alles in Ordnung sei.
So habe ich mit meiner Sorge einige durcheinander gebracht.
Allerdings habe ich nun auch eine Telefonnummer eines direkten Nachbarn. Wenn noch mal etwas nicht stimmt, geht die Aufklärung einfacher
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