Zu Gast in Schwaben
In den letzten Tagen habe ich wirklich überlegt, ob ich nicht ein Wörterbuch für schwäbisch brauchen könnte.
Man ist als Norddeutscher im Ländle ziemlich verdutzt über so manche Ausdrücke. Da verlangt plötzlich jemand, dass ein Kind "gehoben" wird und meint damit, man solle es festhalten.
Dann findet am Himmelfahrtstag dort eine Öschprozession statt, von der ich nie vorher etwas gehört hatte. Es handelt sich dabei übrigens um Gebete für eine gute Ernte, wie ich erfahren habe.
Auch ein Blutritt wurde für den Blutfreitag angekündigt. Dabei sollten mehr als 2000 Reiter auf den Weinsberg reiten und eine Lichterprozession gab es auch noch. Ich fragte mich, ob die Schwaben wohl noch etwas mehr im Mittelalter leben als wir hier oben im Norden.
Aber schön ist es dort, besonders wenn die Sonne ein Dauergastspiel gibt.
Leider hatte in der Walpurgisnacht der Regen gewonnen und die Hexen hatten ihren Tanz ums Feuer abgesagt. Was sind das denn nur für Hexen, die sich von schlechtem Wetter abhalten lassen, fragte ich mich. Dabei hatten wir später eine sternklare Nacht am Lagerfeuer - leider so ganz ohne Hexen und ohne Livemusik.
Die Sparsamkeit der Schwaben spiegelte sich dann auch im Fahrplan der Bahn wider. Wir hatten uns auf den Weg nach Bad Wimpfen gemacht, um bei der Kulturnacht dabei zu sein.
Gleich nach unserer Ankunft stellten wir überrascht fest, dass der letzte Zug am Abend schon um 21.30 zurück fährt. Es blieben uns so vom Beginn des Festes bis zu unserem Rückweg gerade gut zwei Stunden. Die Zeit reichte für einige schöne Eindrücke von der Vielfalt dessen, was dort geboten wurde. Kunstateliers und Museen lockten mit Austeilungen, Kirchen und Lokale mit Musik unterschiedlicher Richtungen und durch die Strassen schwebten feenhafte Fabelwesen.
Verpasst haben wir die Flamencotänzer und auch den Feuertanz - beide Veranstaltungen wollten wir sehr gern besuchen, doch leider fanden sie für uns zu spät statt.
Schön war auch die einfache aber stimmungsvolle Beleuchtung der Gässchen und Treppen. Überall standen Glaslaternen oder Gläser mit Kerzen am Rand.
Die Stadt ist auch ohne Veranstaltung schon eine Reise wert.
Ein Erlebnis der besonderen Art war auch Heidelberg im Regen. Ich habe dort interessante Fotos von einem Baugerüst machen können, die Landschaft lag im Trüben. Diese Stadt muss ich unbedingt noch einmal bei Sonnenschein erleben, das habe ich mir fest vorgenommen. Dann versuchen wir auch gleich die Altstadt auf einem Stadtplan zu suchen, damit wir nicht wieder stundenlang durch ein uninteressantes Bahnhofsviertel irren müssen......
Man ist als Norddeutscher im Ländle ziemlich verdutzt über so manche Ausdrücke. Da verlangt plötzlich jemand, dass ein Kind "gehoben" wird und meint damit, man solle es festhalten.
Dann findet am Himmelfahrtstag dort eine Öschprozession statt, von der ich nie vorher etwas gehört hatte. Es handelt sich dabei übrigens um Gebete für eine gute Ernte, wie ich erfahren habe.
Auch ein Blutritt wurde für den Blutfreitag angekündigt. Dabei sollten mehr als 2000 Reiter auf den Weinsberg reiten und eine Lichterprozession gab es auch noch. Ich fragte mich, ob die Schwaben wohl noch etwas mehr im Mittelalter leben als wir hier oben im Norden.
Aber schön ist es dort, besonders wenn die Sonne ein Dauergastspiel gibt.
Leider hatte in der Walpurgisnacht der Regen gewonnen und die Hexen hatten ihren Tanz ums Feuer abgesagt. Was sind das denn nur für Hexen, die sich von schlechtem Wetter abhalten lassen, fragte ich mich. Dabei hatten wir später eine sternklare Nacht am Lagerfeuer - leider so ganz ohne Hexen und ohne Livemusik.
Die Sparsamkeit der Schwaben spiegelte sich dann auch im Fahrplan der Bahn wider. Wir hatten uns auf den Weg nach Bad Wimpfen gemacht, um bei der Kulturnacht dabei zu sein.
Gleich nach unserer Ankunft stellten wir überrascht fest, dass der letzte Zug am Abend schon um 21.30 zurück fährt. Es blieben uns so vom Beginn des Festes bis zu unserem Rückweg gerade gut zwei Stunden. Die Zeit reichte für einige schöne Eindrücke von der Vielfalt dessen, was dort geboten wurde. Kunstateliers und Museen lockten mit Austeilungen, Kirchen und Lokale mit Musik unterschiedlicher Richtungen und durch die Strassen schwebten feenhafte Fabelwesen.
Verpasst haben wir die Flamencotänzer und auch den Feuertanz - beide Veranstaltungen wollten wir sehr gern besuchen, doch leider fanden sie für uns zu spät statt.
Schön war auch die einfache aber stimmungsvolle Beleuchtung der Gässchen und Treppen. Überall standen Glaslaternen oder Gläser mit Kerzen am Rand.
Die Stadt ist auch ohne Veranstaltung schon eine Reise wert.
Ein Erlebnis der besonderen Art war auch Heidelberg im Regen. Ich habe dort interessante Fotos von einem Baugerüst machen können, die Landschaft lag im Trüben. Diese Stadt muss ich unbedingt noch einmal bei Sonnenschein erleben, das habe ich mir fest vorgenommen. Dann versuchen wir auch gleich die Altstadt auf einem Stadtplan zu suchen, damit wir nicht wieder stundenlang durch ein uninteressantes Bahnhofsviertel irren müssen......
sandhexe - 6. Mai, 15:42
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Aurisa - 8. Mai, 19:58
Hallo Lizz,
falls es dich irgendwie tröstet... von einer "Öschprozession" höre ich jetzt auch zum ersten mal ;)... Ist vermutlich irgendeine lokale Sache, die es nur in dem Ort gibt...
Schade, daß ihr so früh wieder los musstet, wegen der Bahn. Hier wurden in letzter Zeit tatsächlich so einige Zugverbindungen eingespart... ich bin auch davon betroffen und brauch deswegen dann öfter mal bis zu eine Stunde mehr :(...
Viele Grüße
Aurisa
falls es dich irgendwie tröstet... von einer "Öschprozession" höre ich jetzt auch zum ersten mal ;)... Ist vermutlich irgendeine lokale Sache, die es nur in dem Ort gibt...
Schade, daß ihr so früh wieder los musstet, wegen der Bahn. Hier wurden in letzter Zeit tatsächlich so einige Zugverbindungen eingespart... ich bin auch davon betroffen und brauch deswegen dann öfter mal bis zu eine Stunde mehr :(...
Viele Grüße
Aurisa
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