4
Mrz
2007

Mehr Weisheit für die Kirchenoberen

Im Gottesdienst wurde heute ein Hirtenwort unseres Bischofs in Auszügen vorgelesen.
Es ging um "Berufung in Zeiten des Umbruchs". Für jeden Menschen sei es wichtig seinem Ruf zu folgen – soweit bin ich noch einverstanden.
Dann kam es ganz dicke! Der Priestermangel in unserer katholischen Kirche wurde beklagt. Ja, schade...................
Schade, dass die Kirche von vornherein mehr als die Hälfte der Menschheit vom Priesteramt ausschließt, indem sie Homosexuelle, verheiratete Männer und alle Frauen gar nicht zulässt...................
Wie soll es denn dann genügend Priester geben?
Nun wird wieder und wieder die Bitte an die Gemeinden weitergegeben, um mehr Priester zu beten. Wer sich in den Gottesdiensten umschaut, wird sehr schnell entdecken, dass dort in der Überzahl Frauen anwesend sind. Für mich und viele andere war das Hirtenwort heute eine Zumutung!
Solange die Bischöfe sich hinter ihren Schreibtischen gegen die Mehrzahl der Gläubigen als Priester stellen, können sie nicht erwarten, dass diese vor den Altären für mehr Priester beten.
Ganz im Gegenteil! Ich wünschte, es würden noch viel weniger Priester werden, damit die geistlichen Herren „da oben“ endlich die Zeichen der Zeit erkennen können.
Ich werde ganz sicher beten – aber nicht um mehr Männer im Priesteramt, sondern um mehr Weisheit unter den Bischöfen meiner Kirche.
Ich bin gern katholisch und werde es auch bleiben. Gerade darum bin ich dafür, dass unsere Kirche endlich alle Menschen als gleichwertig erkennt.
Gott erschuf den Menschen nach seinem Ebenbild. Als Mann und Frau erschuf er ihn.

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Nachtblau - 4. März, 12:59

Da stimm ich dir voll und ganz zu.

Miero - 4. März, 14:06

Die Frauenordination ist unbiblisch. Darum wird sie auch von der katholischen und orthodoxen Kirche, von Lutheranern und verschiedensten evangelischen Freikirchen abgelehnt. Die einzige mir bekannte Kirche, die in Deutschland Frauen zulässt ist die EKD, und die hat sich ja sowohl von der Bibel als auch von Martin Luther längst distanziert.

Die Kirchen erkennen aber Mann und Frau dennoch als gleichwertig an und für Frauen gibt es ebenfalls wichtige Aufgaben innerhalb der Kirche. Es muss nicht jeder alles werden dürfen um als gleichwertige Glieder von Gottes Kirche zu gelten. Gott hat den Geschlechtern ihre Aufgaben zugeteilt. Verschiedenheit zwischen Mann und Frau ist von Gott gewollt, was aber nicht den Wert eines Menschen erhöht oder erniedrigt.

Gruß Miero

sandhexe - 4. März, 14:10

so kann nur ein Mann reden....
Und dass die EKD sich von der Bibel entfernt hat, halte ich auch für ein Gerücht. Wer das Evangelium als Mittelpunkt seines Gottesdienstes ansieht, muss meiner Ansicht nach schon eine tiefe Beziehung zum Wort Gottes haben.
Gruß Lizz
Nachtblau - 4. März, 14:23

Dass Frauen als Priester unbiblisch wären, ist falsch. Sie werden nur nicht zB als Apostel, was ja die offizielle Begründung ist, erwähnt. Gerade im Urchristentum gab es Frauen, die Priesterinnen waren. Diese dummen Sprüche, gerade in den Paulusbriefen, die gegen die Frauen wettern, sind oft nachträglich gefälscht worden, eben um diesen Unsinn zu legitimieren- was man davon halten soll, nunja, ich sag dazu nix. Es wäre nur schön, wenn die ewig Gestrigen in der christlichen Religion nicht immer nur am geschriebenen Wort kleben würden, sondern sich auch an dem orientieren würden, welche Umstände zu dieser Zeit herrschten. Dann würden sich nämlich diese ganzen altmodiscvhen, durch nichts begründete Gebräuche (mehr ist es nicht) erledigen.
sandhexe - 4. März, 14:27

Ja, es steht nirgends geschrieben, dass Frauen keine Priester sein dürfen. Sehr viele Frauen waren bei den ersten Christen Gemeindeleiterinnen.
Ich bin mir auch sicher, dass die Zeit kommen wird, in der unsere Kirche Frauen an den Altar lässt - nicht nur zum Putzen.
Aber das kann dauern.
Nachtblau - 4. März, 14:57

Ich seh da schon kleine Bewegungen. Es fängt ja jetzt an mit Plänen, dass verheiratete Männer, die sich in der Gemeinde verdient gemacht haben, priesterähnliche Befugnisse bekommen sollen, und das wird der erste Schritt dahin sein, dass Priester heiraten können. Man braucht halt viel Geduld und einen langen Atem
sandhexe - 4. März, 14:59

Es wird nicht mehr lange ohne uns gehen - es gibt auch keinen triftigen Grund dafür, dass "oben" nur Männer stehen.
Miero - 4. März, 15:24

Nachtblau, was du schreibst ist die Philosophie der EKD. Die Bibel wird relativiert, der Zeitgeist dem (zeitlosen) geschrieben Wort übergeordnet. Die heilige Schrift sei in Teilen gefälscht worden und ihre Lehren nicht dem 21. Jahrhundert entsprechend.

Ich denke und hoffe, daß die Kirche nicht die Bibel dem Zeitgeist opfert. Natürlich ist es schwer in den Zeiten, wo ein Mangel an Priestern und Priesteramtsanwärtern herrscht. Darum ist die Aufforderung zum Gebet für die Kirche genauso wichtig, wie eine stärkere öffentliche Werbung für das Priesteramt. Vielleicht würden auf diese Weise mehr junge Männer ihrer Berufung folgen.
sandhexe - 4. März, 15:29

Mehr junge Christen, nicht nur junge Männer sollen ihrer Berufung folgen, das ist meine Meinung. Die Berufungen von jungen Frauen werden zum Teil missachtet von unserer Kirche. Da sind eine ganze Reihe von Gemeindereferentinnen, die nun ohne Anstellung dastehen - für Priester aber ist Geld da. Da stimmt doch etwas nicht! Natürlich soll die Bibel niemals dem Zeitgeist geopfert werden. Nur muss sie immer wieder neu gelesen werden!
Die Zeit ist reif für verheiratete Priester und Diakone so wie auch für Frauen im Amt.
Schon zu biblischen Zeiten waren es die Frauen, die da waren, wenn es "brenzlig" wurde.
Miero - 4. März, 15:43

Für Frauen gibt es garkeine Berufung zum Priesteramt, die man missachten könnte. Oft wird es so dargestellt, als dürften Frauen in der Kirche garnichts. Sie dürfen aber in allen kirchlichen Bereichen arbeiten, die nicht mit dem Sakrament der Weihe verbunden sind, sie dürfen alles, nur nicht Priester werden. Das ist eine geringfügige, biblisch begründete Einschränkung.

Im Islam sind die Aufgaben der Geschlechter auch ganz eindeutig in deren Glaubensschrift festgelegt. Kein richtiger Muslim würde auf die Idee kommen das Wort Gottes als altmodisch zu bezeichnen oder so zu verdrehen, bis eine moderne Sichtweise daraus wird.
sandhexe - 4. März, 15:46

Wie kannst du dir denn so sicher sein, dass es für Frauen keine Berufung zum Priesteramt gibt? Und die Stelle mit der biblischen Begründung habe ich noch nicht gefunden. Kennst du sie? Es würde mich wirklich interessieren. Ich weiss nur, dass ALLE Christen zum Priesteramt berufen sind.
Altmodisch ist das Wort Gottes in meinen Augen auch nicht. Altmodisch sind aber einige Leser des Wortes.
Nachtblau - 4. März, 16:31

@lieber Miero!
Da täuschst du dich aber gewaltig! Exegese ist nicht nur auf die Protestanten beschränkt, das ist ein eigenständiges, auch katholisches, Fachgebiet der Theologie. Ich will die Bibel nicht relativiert haben. Ich will nur, dass von den Fundamentalisten eingesehen wird, dass vor 2000 Jahren vollkommen andere Verhältnisse herrschten, die wir so zum Teil überhaupt nicht mehr kennen, aus denen sich einige Dogmen unserer Kirche entwickelt haben. Die aber in der heutigen Zeit, eben weil diese damals herrschenden Bedingungen nicht mehr existieren, ganz anders interpretiert werden müssen. Dass die Bibel teilweise gefälscht wurde, aus welchen Gründen auch immer, ist eben leider auch Fakt, ob es euch passt oder nicht.
Jesus war damals ein Reformer und ein den Menschen und ihren Problemen gegenüber offener Mann. Ich bin mir sicher, wäre er in der heutigen Zeit geboren worden, er würde ganz klar sagen, dass ihm das so nicht gefällt.
tschapperl - 4. März, 22:30

Der Pfarrer meiner benachbarten Kirche ist eben profan in die Krankenhausseelsorge gewechselt: er bekam jüngst Zwillinge. Einer im anderen Stadtteil - der uns vor 11 Jahren getraut hat und demnächst hoffentlich das Kindchen taufen wird - lebt seit Jahren in eheähnlicher Gemeinschaft - die Chorleiterin wird insgeheim "Frau Pfarrer" genannt.
Die Menschen tolerieren es ohne Schaden zu nehmen. Von oben wird das geduldet, weil Mangel herrscht.
Richtig gut fühlt sich wahrscheinlich kaum jemand dabei.

sandhexe - 4. März, 22:35

es gibt so viele heimliche Pfarrerskinder.....
Zeit wird es, dass da einmal etwas geschieht. Die Ehe ist doch eine göttliche Lebensform. Ich gönne sie jedem, sogar den ewig gestrigen Bischöfen.;-)
Nachtblau - 4. März, 23:49

Vor allem könnte ein Pfarrer sehr von einer Frau profitieren, es fällt einem doch Vieles leichter, wenn man jemanden hat der einem Rückhalt gibt und mit dem man in und über schwierige Situationen reden kann
schlafmuetze - 5. März, 21:24

Es gibt bereits verheiratete katholische Priester...

Wenn nämlich, wie bereits öfter vorgekommen, evangelische, verheiratete Pfarrer zum katholischen Glauben konvertieren, dürfen sie trotz Frau und Kinder das Priesteramt ausüben.
Es ist viel Heuchelei bei allem.
Einerseits wird gegen die Neigung von Schwulen gewettert, das sei nicht natürlich, aber die natürliche Neigung von Priestern, die ja Männer sind, wird unterdrückt oder ... es werden heimlich Alimente gezahlt.
Und was sich in früheren Zeiten in der katholischen Kirche bewiesenermaßen alles abgespielt hat ... zum Kotzen.

Außerdem dürfen Frauen sehr wohl Sakramente spenden. Zum Beispiel die Taufe... im Notfall. Wenn das da gilt, wieso dann nicht immer???

Ich finde sowieso... wir Frauen sollten mal ein Jahr keine Gottesdienste besuchen, die Gemeindearbeit aussetzen ... damit mal klar ist, wer Kirche eigentlich am Leben hält.
Lieben Gruß ;-)
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