Der internationale Tag der Lehrer
Mal ehrlich, da hat sich etwas geändert. Wenn ich die Erzählungen aus früheren Zeiten höre, gehörte eine große Portion Mut dazu, als Schüler am Unterricht der strengen und schlagfertigen Lehrer teilzunehmen. Und heute? In unseren Tagen ist es der Lehrer, der oft Mut aufbringen muss, wenn er das Schulgebäude betritt.
Da sind zunächst Schüler, die jeden Respekt vor anderen verloren haben, oder nie kennen gelernt hatten. Auch die Gewaltbereitschaft in Wort und Tat nimmt unter den Kindern und Jugendlichen immer mehr zu. Haben wir bei unseren Kindern noch versucht das Wort „Sch....“ aus ihrem Wortschatz fern zu halten, so hat sich in einigen Schichten eine Sprache entwickelt, bei der es mir eiskalt den Rücken herunter läuft.
Das alles gehört zum Alltag der Lehrer.
Ich denke zurück an ein Gespräch, das eine meiner Töchter mal mit ihrem Vater geführt hatte. Sie ging damals in die vierte Klasse der Grundschule.
„ Papi“, fragte sie „ hast Du heute bei Deiner Arbeit mal gelacht?“ Franzl sah sie erstaunt an „ Ich“ Bei meiner Arbeit? Nee, wie kommst Du denn darauf?“. Unsere Kleine antwortete „ Siehste, ich will später bei meiner Arbeit viel lachen können. Darum will ich was werden, wo ich mit Kindern zusammen sein kann."
Heute ist sie Sonderpädagogin für lernschwache Schüler. Ich wünsche ihr, dass sie recht oft bei allen Schwierigkeiten auch einen Grund zum Lachen findet..
Da sind zunächst Schüler, die jeden Respekt vor anderen verloren haben, oder nie kennen gelernt hatten. Auch die Gewaltbereitschaft in Wort und Tat nimmt unter den Kindern und Jugendlichen immer mehr zu. Haben wir bei unseren Kindern noch versucht das Wort „Sch....“ aus ihrem Wortschatz fern zu halten, so hat sich in einigen Schichten eine Sprache entwickelt, bei der es mir eiskalt den Rücken herunter läuft.
Das alles gehört zum Alltag der Lehrer.
Ich denke zurück an ein Gespräch, das eine meiner Töchter mal mit ihrem Vater geführt hatte. Sie ging damals in die vierte Klasse der Grundschule.
„ Papi“, fragte sie „ hast Du heute bei Deiner Arbeit mal gelacht?“ Franzl sah sie erstaunt an „ Ich“ Bei meiner Arbeit? Nee, wie kommst Du denn darauf?“. Unsere Kleine antwortete „ Siehste, ich will später bei meiner Arbeit viel lachen können. Darum will ich was werden, wo ich mit Kindern zusammen sein kann."
Heute ist sie Sonderpädagogin für lernschwache Schüler. Ich wünsche ihr, dass sie recht oft bei allen Schwierigkeiten auch einen Grund zum Lachen findet..
sandhexe - 5. Oktober, 14:37
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Waldschratt - 5. Oktober, 15:19
Mein Vater war 28 Jahre, bis zu seiner Invalidisierung, im Schulwesen (damals "Volksbildung") tätig. Die meiste Zeit als Lehrer und Ausbilder (Berufschule), aber auch als Erzieher in einem Jugenwerkhof bzw. nach dessen Auflösung in einem Kinderheim.
Die Zeit als Erzieher im Werkhof war wohl von allen die schlimmste. Die meisten der Zöglinge kamen aus "asozialen Verhältnisen" und waren selbst mehrfach straffällig geworden, so dass sie von einem Gerich eingewiesen wurden. Mein Vater war ein Anhänger der Makarenkoschen Erziehungstheorie und die war bei der damaligen Werkhofleitng wenig gefragt, denn sie bestand aus Vertaruen und Gerechtigkeitsempfinden, während der im Werkhof praktizierte Stil auf Gruppenstrafe und körperlicher Überlegenheit beruhte... Für sein Eintreten für die gerechte Behandlung der Zöglinge genoß er bei vielen noch lange nach ihrer Entlassung Achtung und Respekt - selbst zu seinem Tod kamen (Über 30 Jahre danach!) noch Karten von "Ehemaligen".
Da kann man dann sagen, dass "Beruf = Berufung" war und sein Leben nicht leer...
*lg*
Maik,
der sich sicher ist, dass Du Deinen Töchtern auch dieses Rüstzeug mit auf den Weg gegeben hast...
Die Zeit als Erzieher im Werkhof war wohl von allen die schlimmste. Die meisten der Zöglinge kamen aus "asozialen Verhältnisen" und waren selbst mehrfach straffällig geworden, so dass sie von einem Gerich eingewiesen wurden. Mein Vater war ein Anhänger der Makarenkoschen Erziehungstheorie und die war bei der damaligen Werkhofleitng wenig gefragt, denn sie bestand aus Vertaruen und Gerechtigkeitsempfinden, während der im Werkhof praktizierte Stil auf Gruppenstrafe und körperlicher Überlegenheit beruhte... Für sein Eintreten für die gerechte Behandlung der Zöglinge genoß er bei vielen noch lange nach ihrer Entlassung Achtung und Respekt - selbst zu seinem Tod kamen (Über 30 Jahre danach!) noch Karten von "Ehemaligen".
Da kann man dann sagen, dass "Beruf = Berufung" war und sein Leben nicht leer...
*lg*
Maik,
der sich sicher ist, dass Du Deinen Töchtern auch dieses Rüstzeug mit auf den Weg gegeben hast...
sandhexe - 5. Oktober, 19:38
Es ist schön, wenn man diese Dankbarkeit zu spüren bekommt. Meine Tochter wird ihren Weg machen, da bin ich mir ganz sicher ;-)
LG an euch beiden
( ich hoffe Deiner Mutsch geht es wieder besser)
LG an euch beiden
( ich hoffe Deiner Mutsch geht es wieder besser)
TheDarkListener - 5. Oktober, 22:01
Das ist aber auch relativ verallgemeinert. Klar, es gibt zu viele solcher Schulen. Aber es gibt auch sehr gute. Ich hab zum Glück eine solche abbekommen. Das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern ist fast immer richtig entspannt und locker. Manche nutzen das zu stark aus, gut da wird dann einfach ein Schlussstrich gezogen. Aber wer mit der Lockerheit umgehen kann, für den ist das - und auch für die Lehrer - ein echt tolles Klima.
sandhexe - 5. Oktober, 22:42
Klar gibt es immer beide Seiten. Ich habe hier mal für die gesprochen, die es hart getroffen hat. Es haben sicher auch nicht alle Lehrer früher zugeschlagen. Im Allgemeinen ist es eben ein schwerer Allteg, den sie durchmachen. Man könnte nun lange darüber reden, wie es dazu kommen konnte...
Sicher ist mir klar, dass die Kinder und Jugendlichen dabei nicht die Hauptschuld trifft.
Solange hier immer mehr Geld für noch härtere Strafen ausgegeben wird, statt in Jugendeinrichtungen zu investieren und damit vorzubeugen,sehe ich ziemlich schwarz.
Ich danke Dir für den Hinweis, ich habe die positive Seite wirklich zu kurz kommen lassen. Das ist eigentlich gar nicht meine Art.
Sicher ist mir klar, dass die Kinder und Jugendlichen dabei nicht die Hauptschuld trifft.
Solange hier immer mehr Geld für noch härtere Strafen ausgegeben wird, statt in Jugendeinrichtungen zu investieren und damit vorzubeugen,sehe ich ziemlich schwarz.
Ich danke Dir für den Hinweis, ich habe die positive Seite wirklich zu kurz kommen lassen. Das ist eigentlich gar nicht meine Art.
TheDarkListener - 7. Oktober, 11:56
Es gibt überall gut und böse. Aber sich so richtig mal auslassen, muss man auch können... *gg*
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