Ja. Ich trenne auch die Instution von der wirklichen Kirche. Nur leider bräuchte ich um körperlich satt zu werden auch die Institution.
Ehrenamtlich ( wie heute wieder beim Elternabend der Kommunionkindereltern) bin ich gut versorgrt, doch kann ich mir davon leider keine neue Küche leisten ( nur ein Beispiel, das mir gerande unter den Nägeln brennt).

die küche zahlt ein arbeitgeber für arbeit. dieser arbeitgeber kann auch die kriche sein (nicht in meinem fall, denn ich bin ja nicht mehr drin).
satt werde ich sowieso..... weil ich irgendwas glaube. und ich tu das ganz freiwillig, ohne angstmacherei, ohne mich von irgendwem in die tasche für seine gunsten lügen zu lassen. und by the way... spricht grad böll auf 3sowieso ganz wunderbar über anarchismus.

demnach (böll) ist anarchie der wunsch nach herrschaftslosigkeit und auch das fehlen des wunsches selber zu herrschen....
*findet das wunderbar.... über den anspruch der herrschaftslosigkeit zu philosophieren*
ein traum....

ach irgendwie ist Kirche alles andere als ein Angstmacher. allerdings sind Kirche und Kirhce zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich glaube an die Kirche ohne die Instution, die gerade dabei ist viel zu zerstören.
Ich glaube an Gott......

Ich frage mich allerdings, wie sich Gott wohl Seine Kirche wünscht.....

also meine (prot.) kirche versuchte durchaus den angstmacher zu geben, als man mir beim austritt schrieb, ich könne jetzt die dienstleistung eines christliches begräbnisses nicht mehr in anspruch nehmen.
ich war damals anfang 30 und die kirche erinnerte mich ans sterben. wenn das keine angstmacherei ist. blöd nur, dass ich selbst denken konnte und keine angst habe... ich komm in die hölle oder den himmel oder nirgendwohin.... egal was "meine" kirche dazu sagt.
aber zugegeben, die katholiken hab ich schon immer mehr gemocht als die protestanten.... von daher ist dein dilemma schlimmer....
*drückt dich mal*

ich weiss grad nicht ob es schlimm ist - ich bin einfach nur enttäuscht

versteh ich....
aber halt das näschen hoch....
schändlich ist das, was die machen...
und schlimm, wenn man an denen hängt....
ach oh jemine... liebe lizz....
ich erinnere deine beschreibungen, wie du die kids gelehrt hast...
in welcher art, du welche inhalte mit welchen gefühlen vermittelt hast....
es sind saubacken da oben... egal ob KK oder BRD.... saubacken
*drück*

Ja !!!
Und trotzdem - ich lehre weiter nur ehrenamtlich - ganz einfach weil es mir Spass macht und weil ich an Höheres glaube als an die Kirchenverwalter und an die BRD.....

würd ich auch so machen, aber es stabilisiert das system..... ist einfach so.... genau auf diesen gedankengang bauen die schatzmeister.
und trotzdem... haste irgendwie recht

Aber genau das ist doch der Fehler, alle, die sich in der Kirche ehrenamtlich engagieren, unterstützen damit ein System, das nur noch mehr in die eigenen oder in komische Taschen wie den Leuchter wirtschaftet- das ist so wie wenn jeder nur noch für 1, 50 € pro Stunde arbeiten würde. Deswegen wird man nicht wertgeschätzt, denn was nix kostet, taugt nix, salopp formuliert. Deswegen solltest du dein ehrenamtliches Engagement, auch wenn es dir nicht gefällt, auf ein Minimum herabfahren. Erst wenn die Kirchenoberen merken, was alles am Ehrenamt hängt, wird sich etwas ändern.

Ich rechtfertige mein Tun nicht nur weil es mir "Spaß" macht. In der Hauptsache geht es mir um meinen Glauben. Diesen möchte ich gern in den Kindern wecken. Ganz sicher wird kein Gott die Art von Kirche gutheißen, die Gebäude zum Blitzen bringt und wichtige Ämter nicht besetzt. Sicher wird er auch dagegen sein, dass Frauen es nicht wert sind am Altar zu stehen.
Ich bin trotz aller Fehler in meiner Kirche und sicher nicht aus Blindheit.
Ich würde auch meine Familie nicht verlassen, nur weil da nicht alles in Ordnung ist. Ich würde auch niemandem die Freundschaft kündigen, nur weil er nicht denkt und handelt wie ich es für richtig halte. Ich würde allerdings immer sagen was mir nicht passt.
Außerdem hat das Ehrenamt gerade im Kommunionunterricht und auch bei der Firmung eine hohe Bedeutung. Die Jugendlichen sind immer sehr erstaunt, dass da jemand ist, der sich freiwillig mit ihnen trifft und dafür kein Geld bekommt. Das wertet alles viel mehr auf in ihren Augen.
Sicher sind das auch die Kirchensteuerzahler von Morgen, aber darum geht es mir nicht. Ich will, dass sie erfahren, dass es im Leben mehr gibt als das, was man anfassen kann. Sie sollen tief im Herzen behalten, dass sie angenommen werden, si wie sie sind, das da jemand sagt " Du bist mein geliebtes Kind". Das alles passiert heute an anderen Orten selten bis kaum noch, oft nichtmal in den Familien.
Es ist wunderschön, wenn Kinderaugen blitzen, schöner als wenn ein noch so wertvoller antiker Leuchter es tut. Amen